Freitag, 30. November 2007

Save the Union Jack!

Ich hatte eigentlich schon länger geplant, mal über eine meiner großen Lieben (yes, the ugly is strong in this one) zu bloggen. Ich habe nämlich ganz viele große Lieben. Dass zum Beispiel Tee dazugehört, ist ja allgemein bekannt. Aber auf der "lovely and adorable"-List finden sich noch ganz viele andere Dinge, zum Beispiel London, Colin Firth und British English. Man sieht es schon: Ich gehöre zur Gruppe der anglophilen Menschen.

Als ich jedenfalls gestern meine Süddeutsche Zeitung aufschlug, dachte ich, mich trifft der Schlag. Und dann dachte ich: "So blogging this!"
Was da nämlich stand, hat mich echt umgehauen. Dass die Briten manchmal komische Ideen haben, ist ja nichts neues. Aber jetzt haben sie sich doch tatsächlich überlegt:
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"Hm, lasst uns doch mal den Union Jack ändern."
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Gibt es Leute, die nicht wissen, was der Union Jack ist? Ich glaube nicht, aber trotzdem nochmal zur Veranschaulichung:

Das ist der Union Jack. Jack setzt sich zusammen aus drei verschiedenen Flaggen, nämlich den von den drei Nationalheiligen:
George (England):

Andreas (Schottland):

und Patrick (Irland):

Dummerweise hat man nur, als man 1809 den Union Jack zur Britischen Nationalflagge erklärte, die Waliser vergessen:


Aber ist ja alles nicht weiter schlimm, denn man hat sich jetzt, 200 Jahre später, überlegt, dass man die Waliser doch eigentlich fairerweise mit in die Nationalflagge aufnehmen könnte. Zum Beispiel, indem man den walisischen Drachen mit dem guten alten Jack kreuzt. Ich habe mal ein bisschen gephotoshoppt, und das Ergebnis könnte dann ungefähr so aussehen:

Ja, richtig. Sieht scheiße aus. Aber egal was man tut, ob man den Drachen verkleinert...





... egal, wie man es dreht und wendet...




... egal, ob man die Farbgebung ein wenig modifiziert...


... es wird einfach nicht besser. Liebe Briten, es ist ja nett dass ihr den Walisern endlich ihren Platz in der Nationalflagge geben wollt, aber... mal ganz abgesehen von der Augenkrebsgefahr und der vielen Pfunde, die euch das kosten wird (überlegt mal, was alles geändert werden müsste, allein der ganze Merchandising-Kram, was sollen die armen Kioskbesitzer bloß tun??)... Jedenfalls, abgesehen davon: Wir mögen den Union Jack so, wie er ist. Ich mag den Union Jack so, wie er ist. Okay, das ist vielleicht kein schlagendes Argument, aber habt ihr euch die Entwürfe mal angeschaut?? Auch die Idee, statt dem Drachen das gelbe walisische Davidskreuz einzubauen, ist irgendwie nicht viel besser...

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Dienstag, 20. November 2007

"Überraaaaschuuuung!!"


Mir schwante ja bereits Übles, als vorgestern gegen 16 Uhr noch immer keine SMS, kein Anruf gekommen war...
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Vorgestern war nämlich mein Geburtstag.

Also, es ist nicht so, dass ich an meinen Geburtstagen sehnsüchtig auf SMS oder Anrufe warte um zu sehen, wer daran gedacht hat (wer mich kennt wird wissen, dass ich es aufgrund meines eigenen Siebhirns niemandem übel nehme, wenn er meinen Geburtstag vergisst). Es war auch nicht so, dass keine SMS oder keine Anrufe gekommen waren, im Gegenteil. StasiVZ sei Dank (ich sage nur: Geburtstagserinnerungen!) habe ich noch nie so viele Glückwünsche bekommen wie dieses Jahr. Aber. Nicht von den gewissen Leuten, von denen ich hier schon ab und zu berichtete (diese komische WG und die "Quasi-Mitbewohner").
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Dieses Jahr war ich an meinem Geburtstagswochenende aufgrund höherer Mächte leider nicht in der selbstgewählten neuen Heimat, sondern am Arsch der Welt (Zuhause). Hieß im Klartext: Keine Party dieses Jahr, denn ich konnte leider erst am Sonntag Abend (nur mal nebenbei: ich habe irgendwie immer am Volkstrauertag Geburtstag...) zurückfahren. Macht nix.
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Ich habe meinen Geburtstag also damit verbracht, meiner Mama beim Zubereiten der Martinsgans im Weg zu stehen zu helfen. Denn die Clique meiner Eltern würde am Abend unser Haus auf den Kopf stellen, während meine eigene, 200 km entfernte Clique sich nicht meldete. Kein Pieps. Nix.
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Nein, ich hatte keine Angst, dass sie mich vergessen hatten. Das, was mir so Übles schwante, nennt sich
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Überraschungsparty.
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Um 18 Uhr kam dann doch mal eine SMS von meinem besten Freund, F.
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"Bring mal dein kleines Schwarzes von Zuhause mit. Kein Scherz."
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Au. weia. Mal abgesehen davon, dass ich sowas nicht besitze... Was haben die vor?? Meine Antworts-SMS war kurz, aber prägnant:
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"Angst?!"
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Darauf erhielt ich dann keine Antwort mehr. Die Ängste waren dann einigermaßen unbegründet. Die befürchtete Überraschungsparty erwartete mich zwar, aber gefreut hab ich mich natürlich darüber, auch wenn ich doch so unspontan bin... Das nicht-existente kleine Schwarze brauchte ich an diesem Abend glücklicherweise noch nicht. F. und M. (zur Erinnerung: dessen Mitbewohner) überreichten mir jedoch - beide ganz schick im Anzug mit Krawatte und allem drum und dran - ihr Geburtstagsgeschenk: Sie führen mich schick zum Essen aus und dann gehen wir ins Theater.
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Ist das nicht made of awesome? Hach... Ich muss sagen, ich war echt gerührt. Das ist mal ein Geschenk nach meinem Geschmack.
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Ein weiteres "Geschenk" soll hier auch noch kurz Erwähnung finden. Also. Ich geb's ja zu, ich habe diverse Neurosen, und dass mich meine Leute mehr oder weniger liebevoll "Monk" nennen, hat schon irgendwie seine Berechtigung. Okay, okay. Aber als wir da vorgestern so in meinem Zimmer saßen und mein Blick auf einmal auf mein Bücherregal fiel, dachte ich, die wollen mich auf den Arm nehmen.
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Jaaa, ich meckere schon seit längerem darüber, dass meine Unibücher das Ambiente in meinem Zimmer kaputt machen. Ich bin kein Feng Shui-Mensch oder so, aber wer mein Zimmer schonmal gesehen hat der weiß, dass bei mir alles stilistisch zusammenpassen muss, die Möbel sind alle aufeinander abgestimmt und ich habe mir nach und nach mit viel Mühe diverse Dekosachen zusammengesammelt, von einer alten Bahnhofsuhr über eine Straßenlaterne bis hin zu passenden Hutschachteln... ja, das ist so ein Tick von mir. Aber dafür liebe ich mein Zimmer auch, so.
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Jedenfalls, die Unibücher.
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Ihr müsst wissen, in meinem Zimmer sind die Möbel alle weiß oder schwarz (ich sage nur: Meldal, Noresund, Rönnskär :liebe:), die Wände sind Vanillefarben, nur eine ist dunkelrot und... ach, ich mach bei Gelegenheit mal Fotos. Eigentlich reicht es, zu wissen, dass meine Unibücher senfgelb und lindgrün und orange-pink sind und einfach... scheiße aussehen. Vor allem neben meinen anderen bedruckten Schätzchen. Naja, das Problem hat sich jetzt erledigt. Meine werten Mitbewohner und wer sonst noch so dazugehört, haben alle meine Unibücher (so ungefähr 30 Stück) in farblich zum Zimmer passendes Papier eingeschlagen.
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Danke, Leute!
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Donnerstag, 1. November 2007

Schätzelein.

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Nachdem es das letzte Mal einen Statusbericht über mein Experiment gab, gibt es heute einen kleinen Statusbericht über unseren neuen Mitbewohner, K.
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Eigentlich lässt es sich ganz kurz zusammenfassen:
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*squeeeeeeeee*
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Hihi.
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Also, er hat natürlich auch seine Macken, aber...! Er ist niiiiedlich. Er ist kommunikativ (wichtig!), und er nennt mich "Schätzelein" und ich find's toll :uglyherzchen:. Ich meine - Schätzelein! Welcher Typ kann sowas schon sagen ohne dass man es schrecklich findet? Also, für mehr als "niedlich" reicht es (Merlin sei Dank) nicht, dafür wär er mir zu kindlich. Das beruht übrigends auf Gegenseitigkeit, ich passe glaube ich auch irgendwie nicht ganz in sein Beuteschema: klein, blond, süß. Höhö. Aber als WG-Konstellation ist das toll so.
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Außerdem bringt er den Müll raus und räumt die Spülmaschine aus, auch wenn er nicht dran ist. Thiii! Davon könnte G., der andere Herr im Haus, sich ruhig mal eine Scheibe abschneiden...
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