Freitag, 26. Oktober 2007

Psychologische Kriegsführung mit pinken Tintenfischen.


Es ist mal wieder an der Zeit für einen kleinen Statusbericht meines
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Experiments.


Der aufmerksame Leser erinnert sich: Cat versucht, bewaffnet mit einem pinken Terminplaner von MTV, ihr Leben auf die Reihe zu kriegen. Los ging's am 12. August und angelegt war das Ganze auf einen Zeitraum von 12 Wochen. Ich hab also leider die Halbzeit verpasst, aber egal, wie sind ja flexibel. Zumindest bei sowas, normalerweise bin ich ja eher ein kleiner Monk. ("Aaaahhh!! Die chinesischen Essstäbchen liegen nicht genau parallel zueinander, OMGWIRWERDENALLESTERBEN!!111einseins")

Whatever.

Was lässt sich über diese Wochen der mehr oder minder durchgeplanten Tage sagen? Da das große Fazit natürlich am Ende kommen soll, halte ich es heute nur kurz: Mein Terminkalender und ich, wir sind mittlerweile gute Freunde geworden, unzertrennliche sogar, die pinken Tintenfische (fragt nicht) sind immer und überall mit dabei und werden fleißig frequentiert. Ich schreibe mir mittlerweile jeden Scheiß auf, damit ich's nicht vergesse, und ich habe festgestellt, dass ein Terminkalender besser ist als jede To Do-Liste. Ich habe nämlich früher dazu geneigt, mir To Do-Listen zu schreiben die ungefähr so lang waren wie das Alte Testament, was furchtbar war weil ich immer sofort gesehen habe was noch alles ansteht. Jetzt schreibe ich mir explizit auf, was an einem bestimmten Tag erledigt werden muss, und fast immer schaffe ich es auch. (Jaaa, ich hab letzte Woche sowohl am Montag als auch am Dienstag und auch am Mittwoch stehen gehabt, dass ich ein Rezept abholen muss - immer das gleiche Rezept freilich - und hab es dann doch erst am Donnerstag gemacht. Aber ich lerne ja noch.)

Jedenfalls. Der Terminkalender ist ein effektives Mittel der psychologischen Kriegsführung. Weil es einfach nicht nach so viel "Zu-Erledigen-Krams" auf einmal aussieht wie bei einer To Do-Liste, wodurch wiederum der Schweinehund schneller überwunden werden kann, die Sachen auch zu tun, was dazu führt dass Cat sehr viel weniger Stress hat. Ha!

Insgesamt habe ich jetzt schon ziemlich viel von dem erreicht was ich mir vorgenommen habe, vor allem habe ich ziemlich viel Ämter- und Ärztegerenne hinter mir und damit einen ziemlichen Berg an Zeuch abgearbeitet, der mit der Zeit immer höher geworden war. Außerdem besuche ich wieder einen Chinesisch- und einen Französischkurs, wozu ich mich lange nicht hatte aufraffen können.

Dafür steht die Sache mit dem Praktikum immer noch mehr oder weniger aus - wenigstens habe ich schon ein paar Telefonate geführt und weiß wo ich mich bewerben will, aber die Unterlagen müssen noch raus. Das schiebe ich gerade etwas vor mir her. *zugeb* Außerdem klappt es noch nicht so ganz, so früh morgens aufzustehen wie ich eigentlich möchte, um noch was vom Tag zu haben. Wobei sich das mit Semesterbeginn mehr oder weniger von allein erledigt hat.

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In der zweiten Hälfte bzw. eher dem letzten Drittel meines Experiments werde ich sehen, ob ich mittlerweile genug Disziplin und Durchhaltevermögen entwickelt habe, denn mein Stundenplan ist... nun, sagen wir mal... voll.
Selbst Schuld, ich hab ihn mir selbst so gebastelt, aber es gab halt so viele spannende Politikseminare und überhaupt - ich brauche den Ausgleich für 10 Stunden Verwaltungsrecht in der Woche. :trotzig:
Geschickt war das eigentlich nicht, denn in Verwaltungsrecht fallen zwischen 60 und 70 % am Ende durch, und aufgrund meiner vielen Veranstaltungen und zu erbringenden Leistungsnachweise hab ich sehr viel weniger Zeit um mich darauf zu konzentrieren.
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Aber es ist alles eine Frage des Managements, wie wir wissen.
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Und wer bis hierhin tatsächlich alles gelesen hat bekommt nen Keks.
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Sonntag, 21. Oktober 2007

"Wie Elite muss ich sein?"


Diesen Titel hatte die Zeit-Campus vor einigen Monaten mal, und jetzt ist das Thema ja wieder aktuell. Sechs neue Eliteunis wurden gerade als solche gekürt und dürfen sich jetzt über zusätzliche Mittel freuen. (Zumindest einige Fachbereiche, beziehungsweise deren Forschungsabteilungen - wo der Hase auch schon begraben liegt. Wie viel kommt davon wirklich den Studierenden zugute?).
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Ich habe festgestellt, dass die meisten Leute (mich eingeschlossen) mit der Vorstellung anfangen zu studieren, wahlweise der nächste Bundeskanzler zu werden, in den Höheren Diplomatischen Außendienst zu gehen oder "irgendwas bei der EU zu machen". Ein kleinerer Teil fände es auch ganz cool, in die Entwicklungshilfe zu gehen.
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Haha.
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Never thought of becoming a simple clerk, eh?
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Nope. Natürlich nicht. Ich kann da selbstverständlich nur für meine eigene Studienrichtung sprechen, aber die Erwartungen, die man an sich selbst stellt, sind anfangs extrem hoch und vor allem extrem unrealistisch. Das stellt man dann ganz schnell fest wenn man merkt, dass die 450 Mitstudenten (und das sind nur die aus dem eigenen Jahrgang) ähnliche Vorstellungen haben.
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Ich für meinen Teil habe mir dann ganz pragmatisch die Frage gestellt, welche Motivation eigentlich hinter meinem Wunsch steht, "nach oben" zu gelangen. Die Antwort war so schwammig wie unsinnig:
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"Ja, äh, weil... halt. Ist doch ganz cool, Dipmlomatie und so... klingt spannend und überhaupt. Prestigegründe? Nee, natürlich nicht. Oder... vielleicht doch?"
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Öhm, ja. Die Nachteile dieser "Superjobs" blendet man ganz einfach aus, genauso wie die Tatsache, dass die Wahrscheinlichkeit, es wirklich so weit zu schaffen, verschwindend gering ist. Ich für meinen Teil habe diese elitären Pläne längst über Bord geworfen, ich bin nicht mehr so ehrgeizig wie noch zu Abi-Zeiten wo ich noch dachte, mein Heil liege einzig und allein in einer diplomatischen Laufbahn.
Jugendliche Naivität.
Meine Prioritäten haben sich verschoben und ich bin vollkommen zufrieden damit. Ich will mein Studium natürlich so gut wie möglich abschließen, es ist nicht so dass ich es jetzt schleifen lassen würde. Aber ich muss meinen Lebenslauf nicht mit Praktika im Bundestag pimpen und ein Ehrenamt nur deswegen ausüben, weil es gut klingt wenn man sagen kann, dass man sich engagiert.
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Gerade in meiner Studienrichtung dreht sich viel um Elite. Ich hab auch nichts dagegen, wenn jemand ehrgeizige Ziele hat. Aber ich plädiere dafür, den Studenten nicht mehr einzutrichtern, sie könnten nur als Teil einer Elite (welcher auch immer) glücklich werden. Ich für meinen Teil brauche das jedenfalls nicht, dafür sind mir andere Dinge viel zu wichtig.
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Amen.
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Donnerstag, 18. Oktober 2007

"Dieses Bätscheler-Gedöhns."


Gerade mal eine Woche Uni (=Unheimlich Nutzlose Institution), und schon gibt sie mir Anlass zum Frust. Naja, vielleicht hab ich's ja nicht anders gewollt (s. letzter Beitrag).
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Eigentlich ist es gar nichts Großartiges, aber ich möchte heute doch mal meinem Unmut über eine bestimmte Sache Ausdruck verleihen.
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Fassen wir mal kurz zusammen: Ja, ich studiere auf Bätscheler Bachelor. Ja, ich studiere Politik und Jura. Wenn Leute mich fragen, was ich studiere, und ich antworte mit "Politik und Jura (auf Bachelor)", dann reagieren sie in der Regel mit
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a) "Eeeecht?" *ehrfürchtig* "Das ist bestimmt voll schwer, oder? Jura und so..."
b) "Ah. Oh, guck mal, 'ne Blume..."
c) "Seit wann kann man Jura auf Bachelor studieren?" *skeptisch die Augenbrauen heb*
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Antwort a) bedeutet übersetzt: Also, Politik ist ja easy, aber Jura soll ja voll schwer sein... Das du dir das antust... Ich frage mich immer, wie die Leute darauf kommen, dass das Politikstudium so locker wäre (ähnliche Vorurteile wie gegenüber den armen Soziologen ["kiffende Langzeitstudenten ohne Perspektiven"] nehme ich an), Jura hingegen aber sooo schwer sei. Jura ist schwer (ja, auch wenn man auf Bachelor studiert, wir sitzen nämlich in den gleichen Vorlesungen wie die Staatsexamens-Studenten und schreiben die gleichen Klausuren, stellt euch das mal vor), aber Politik ist keinesfalls leichter. Ich war zum Beispiel in den ersten beiden Semestern in Jura sehr viel besser als in Politik, obwohl Letzteres eigentlich eher mein Steckenpferd ist. Liebe Leute, einige Klischees mögen ja stimmen. Aber andere sind völliger Mumpitz.
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Antwort b) bedeutet übersetzt schlicht und einfach: Ich hab eigentlich nur aus Höflichkeit gefragt oder Boah, was für langweilige Fächer. Vollkommen in Ordnung, diese Einstellung. Ähnlich reagiere ich darauf, wenn mir jemand mitteilt, er würde Bauingenieurswesen, Mathematik oder Papyrologie (sowas gibt's tatsächlich) studieren.
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Antwort c) bedeutet übersetzt: Jura auf Bachelor ist was für die, die es auf Staatsexamen nicht schaffen, oder? Solche Einstellungen ärgern mich zugegebenermaßen.
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Wahr ist daran lediglich, dass unser Jurastudium die Lightversion vom Umfang her ist, aber nicht vom Schwierigkeitsgrad. "Politik und Jura" ist an meiner Uni ein eigener Studiengang. Wir haben schlicht und ergreifend nicht alle Veranstaltungen, die die Staatsexamensstudis haben, weil wir mit dem BA-Abschluss eben auch nicht als Anwälte arbeiten dürfen (im Ausland könnten wir das übrigens schon, wenn wir noch den Master of Law dranhängen und noch ein oder zwei Module zusätzlich machen würden, aber das nur nebenbei). Von daher machen Veranstaltungen wie Strafrecht für uns auch keinen Sinn. Wir haben die für uns relevanten Fächer wie Verwaltungsrecht, Europarecht, Sachenrecht und so weiter. Und diese Fächer haben wir mit denn Volljuristen zusammen - was für uns die Sache erheblich erschwert, und zwar aus zwei Gründen:
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1) Zum Beispiel werden im Verwaltungsrecht gewisse Sachen aus dem Strafrecht usw. vorausgesetzt, die wir uns selbstständig aneignen müssen. Die Volljuristen haben natürlich auch viel mehr Übung in der Falllösung, weil sie sich nicht um ein zweites Hauptfach kümmern müssen.
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2) werden wir natürlich genauso wie die Volljuris benotet. Bei denen gilt aber in der Regel "4 gewinnt", d.h. solange sie eine Klausur bestehen ist es den meisten egal, wie. In Jura wird traditionell schlecht benotet. Für uns ist das aber ein großes Problem, weil diese Noten in Bachelornoten umgerechnet werden und in die Endnote eingehen. Während ein Jurist sich über 9 (von 18 möglichen Punkten) tierisch freut, weil 9 Punkte schon "mit Auszeichnung" bedeuten, wären 9 Punkte für uns eine 3.0, was nicht so wahnsinnig viel besser als "gerade so bestanden" ist. Fragt nicht warum das so ist, es ist blöd, aber es ist so und wird sich (leider) auch in nächster Zeit nicht ändern. (Ich glaube nicht, dass ich die ganze Problematik, die hinter diesem Notensystem steckt, gerade ausreichend dargestellt habe, aber darum geht es hier ja auch nicht).
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Um wieder den Bogen zurück zum Anlass dieses Posts zu kriegen: Es ärgert mich, wenn Bachelorstudenten (und das betrifft nicht nur unseren Studiengang) von Magistern/Diplomanden/wasessonstnochsogibt als minderwertig betrachtet werden. Und nicht nur von den Studenten der auslaufenden Abschlüsse, sondern auch von den Dozenten.
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Am Montag saß ich in der ersten Vorlesung von Verwaltungsrecht, und da sagte der Dozent: "Wir sind hier ja nicht nur Hauptfächler, sondern auch dieses... wie heißt das... dieses Bachelor-Gedöhns." Sowas nervt.
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Beim Bachelor ist noch lange nicht alles gut geregelt, es gibt viele Sachen, die schlecht laufen. Aber dass wir uns ständig anhören müssen, dass wir mit unseren Abschlüssen sowieso nichts anfangen können, weil wir in unserem Studium ja eh nichts leisten müssen, ist einfach unfair. Denn während in manchen (ich weiß - nicht überall) Magisterstudiengängen die Prüfungen wiederholt werden dürfen bis der Arzt kommt, fliegen wir nach zweimal durchfallen raus, und wir dürfen uns auch nicht ewig Zeit nehmen für unser Studium. So. Das musste mal raus.
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P.S.: Übrigens kann jetzt jeder kommentieren, nicht nur andere Blogger.
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Sonntag, 14. Oktober 2007

Temporäre Soziophobie.


Mein letzter Beitrag ließ es schon vermuten: Es gibt Tage, an denen ist der Muss... Menschheit... vernichten-Trieb stärker ausgeprägt als an anderen Tagen.
Und dabei gibt besagte Menschheit oft noch nicht einmal einen Anlass zu diesen Gelüsten.
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Gegen Ende der Ferien häufen sich bei mir diese Tage dummerweise immer. Zu viel Aufeinandergehocke, zu wenig zu tun und so... Da reicht ein falscher Blick oder ein falsches Wort und ich könnte sie alle... hnnnnnng.
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Im Moment stecke ich in einer solchen Phase (hätte ich mir mal ein Praktikum besorgt...). Das Schlimmste dabei ist immer, dass grundsätzlich die falschen Leute meine... nennen wir es mal "Launen" abkriegen. Mit dem Ergebnis, dass ich nicht nur stinkig auf Hinz und Kunz, sondern auch und vor allem auf mich selber bin. Deh.
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Merlin sei Dank geht morgen die Uni wieder los. Dann kann ich meinen Frust ohne schlechtes Gewissen darauf kanalisieren.
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Freitag, 12. Oktober 2007

Es gibt Tage, da wünscht' ich, ich wär mein Hund.



Das sind solche Tage, an denen ich das Gefühl habe, ich trete ständig allen Leuten auf den Schlips - und diese alle Leute existieren wiederum nur, um mich zu ärgern. Ich will das jetzt hier nicht näher ausführen und begnüge mich mit den wahren Worten von Reinhard Mey:


... und den Typen, die mir stinken, könnt' ich dann
Hose oder Rock zerreißen und sie in den Hintern beißen,
was ich heut' nur in extremen Fällen kann,
denn ich kenn' meinen zahnärztlichen Befund.
Es gibt Tage, da wünscht' ich, ich wär mein Hund.
Es gibt Tage, da wünscht' ich, ich wär mein Hund.


So isses, Herr Mey, so isses.
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Samstag, 6. Oktober 2007

"Hey there!" - Neues von der Front


Hallöchen ihr's!
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Ich hab ja nun schon länger nichts von mir hören lassen, deswegen gibt's heute mal wieder ein Lebenszeichen von mir, obwohl eigentlich gar nichts wirklich Aufregendes in letzter Zeit passiert ist.
Mittlerweile sind Hinz und Kunz wieder aus den Semesterferien zurückgekehrt und unsere WG ist nun auch wieder komplett, K. ist vor ein paar Tagen eingezogen und bisher bereue ich es keine Minute, dass wir uns für ihn entschieden haben. Er ist wirklich ein Schätzchen, muss ich sagen. Bin mal gespannt, was seine Macken sind, denn die wird er doch (hoffentlich) auch haben, wie wir alle.
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Wo wir gerade bei Macken sind:
Ich stelle immer wieder fest, wie begeistert Besucher von unserer WG sind (und auch davon, wie das mit unseren "befreundeten WGs" so läuft, also dass wir quasi eine WG mit drei Wohnsitzen sind). Und bisher habe ich ja auch nur von den schönen Seiten unseres WG-Lebens erzählt, aber ich möchte die Gelegenheit doch mal nutzen, um von den anderen Seiten zu berichten.
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Natürlich - ich liebe den ganzen Haufen, aber diese andere Seite gibt es nunmal auch, so wie überall wo mehr als ein Mensch unter einem Dach lebt.
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Das fängt damit an, dass G. fürchterlich unordentlich ist und es einfach nicht sieht oder nicht sehen will, wenn sich das Geschirr mal wieder nicht von selbst in die Spülmaschine geräumt hat. Dabei haben wir sogar den Luxus einer Spülmaschine! Das macht mich als Ordnungsfanatikerin einfach wahnsinnig. Warum muss man ihn jedes Mal treten, das Bad sauber zu machen? Und kann er nicht EINMAL den Glasmüll wegbringen, ohne dass man ihn nochmal extra dazu auffordert? Gah!
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Das geht damit weiter, dass unsere liebe B. (auf die ich wirklich nichts kommen lasse!) manchmal eine fürchterliche Besserwisserin sein kann. Ich hasse (HASSE!) es, wenn man sich durch ihre Kommentare fühlt als sei man total doof. Und wenn sie mal nicht Recht hat, dann hat man selber natürlich auch nicht Recht, sondern wenn überhaupt, dann irgendein (nicht anwesender) Dritter. Gah!
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Das äußert sich darin, dass wir ein Pärchen in der Clique haben, deren beide Bestandteile es manchmal fertigbringen, den Rest der Gruppe als Schiedsrichter zu missbrauchen, wenn sie streiten! Gah!
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Die andere Seite des "Gruppenlebens" (also bei allen menschlichen Beziehungen, und bei uns eben auch) äußert sich darin, dass man zig verschiedene Sprachen sprechen muss. Wenn D. zu mir sagt, dass alles in Ordnung ist, heißt das, dass alles in Ordnung ist. Wenn M. zu mir sagt, dass alles in Ordnung ist, dann heißt das, dass es ihm beschissen geht. Und wenn F. sagt, dass alles in Ordnung ist, dann heißt das, "Rate wie es mir geht und wenn dein Ergebnis falsch ist, fresse ich dich." Gah!
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Ich selber nehme mich von den ganzen Macken meiner Mitmenschen natürlich nicht aus. Ich bin absolut verplant und zudem fürchterlich launisch, was in dieser Kombination manchmal echt unangenehm sein kann, da ich sofort brummelig werde wenn ich mal wieder etwas verpeilt habe, und obwohl das dann meine eigene Schuld ist lasse ich das leider oft an anderen aus.
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Damit wären wir beim nächsten Thema: Verpeiltheit.
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Es gibt heute mal wieder ein kleines Update meines Terminplaner-Experiments. Ich bemühe mich immer noch redlich, Dinge gleich zu erledigen und mir Termine aufzuschreiben. Das klappt mal gut, mal weniger gut.
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Ich kann zumindest stolz von mir behaupten, dass ich sämtliche Arzttermine mittlerweile abgearbeitet habe, dass ich es endlich geschafft habe, ein WG-Konto zu eröffnen (das ist beinahe ein halbes Jahr liegengeblieben, und alle WG-technischen Finanzen liefen über mein Privatkonto ab - das Chaos auf meinen Kontoauszügen könnt ihr euch nicht vorstellen!). Außerdem habe ich mich für einen Chinesischkurs an der Uni angemeldet, um meine Chinesischkenntnisse endlich wieder aufzufrischen (auch das wollte ich seit einem Jahr schon tun), und ich büffel momentan zusammen mit F. Französischvokabeln (in den Semesterferien!) weil wir versuchen wollen, die Kurse "Französisch mit Vorkenntnissen II + III" zu überspringen. Im ersten Semester haben wir "Französisch mit Vorkenntnissen I" besucht, was eigentlich ein bisschen zu leicht dafür war, dass wir drei bzw. vier Jahre Französisch in der Schule hatten. Daher wollen wir uns nun selbstständig so weit fitmachen, dass es für "Französisch für Fortgeschrittene I" reicht. Mal sehen ob es klappt.
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Anderes bleibt dann doch immer mal wieder für ein paar Tage liegen. Zum Beispiel wollte ich schon seit letzter Woche in die Uni-Bibliothek und mir ein paar Bücher für ein Seminar ausleihen, welches ich belegen will. Und es warten schon wieder ein paar Leute auf E-Mails von mir. Das könnte ich jetzt eigentlich mal erledigen. ;-)
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Im Großen und Ganzen bin ich aber recht zufrieden mit mir. Ich bin schon nicht mehr ganz so gestresst weil ich die Dinge dann doch nicht mehr wochenlang aufschiebe, sondern mir wirklich spätestens nach ein paar Tagen mein Experiment in Erinnerung rufe.
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So, jetzt seid ihr wieder im Bilde, was bei mir so läuft.
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Bei der Gelegenheit möchte ich noch einmal kurz meinen Neidgefühlen Ausdruck verleihen - und zwar darüber, dass gwen von "Every day a new life" nächste Woche in Frankfurt auf der Buchmesse ist und ich nicht. gwen, ich wünsche dir gaaaanz viel Spaß! Ich will Berichte! :-)
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