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Montag, 7. April 2008

Welcome home.


Tja, kaum bin ich (endlich) wieder zurück aus dem Heimaturlaub, gibt es wieder etwas, über das ich bloggen kann. Und über was wird das sein? Richtig. Uni. Gerade mal einen Tag lang wieder da, schon könnte ich mich schwarz ärgern. Wobei dieses Mal, ich gebe es zu, die Uni nur zum Teil Schuld ist.
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Jedenfalls.
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Ich bin, wie ich gestern erfahren habe, durch zwei Klausuren gefallen. Ganz groß. Bei der einen war es mir völlig klar, bei der anderen bin ich aus allen Wolken gefallen. So ein Scheiß. Nicht nur, dass mein wunderschöner Stundenplan nun durch Verwaltungsprozessrecht am Freitag um 8 Uhr morgens verhunzt wird und ich dieses Semester nun 6 Stunden mehr als erwartet habe... Das Schlimme ist der Druck, unter dem ich jetzt stehe. Wenn ich jetzt durch nur eine weitere Klausur falle, kann es gut sein, dass ich es nicht mehr schaffe, wie geplant schneller als Regelstudienzeit fertig zu werden. Das heißt im Klartext, vielleicht werde ich ein ganzes Semester dranhängen müssen, nur um eine einzige Klausur zu wiederholen. Großartig, nicht?
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Dann habe ich heute noch erfahren, dass eine meiner Hausarbeiten nicht beim Dozenten angekommen ist. Frist ist natürlich abgelaufen, ob er sie jetzt nochmal annimmt weiß ich nicht. Und das ist ausgerechnet der Prof, bei dem ich meine Bachelorarbeit schreiben wollte. Kommt natürlich besonders gut an, so eine verspätet abgegebene Arbeit. Großartig, nicht?
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Ach, und außerdem wurde ein Seminar, das ich un-be-dingt belegen wollte, von einem Proseminar zu einem Hauptseminar umgewandelt, das heißt, ich darf es nicht mehr belegen. Und ein anderes tolles Seminar wurde umgelegt, auf einen Termin, wo ich eine Pflichtveranstaltung habe. Großartig, nicht?
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Sonst war eigentlich nichts mehr. Ach doch, mein Prof in Gesetzliche Schuldverhältnisse ist richtig witzig. Er nannte uns Bachelorstudenten mit hochgezogenen Augenbrauen "Ausländer". Haha.
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Das war also mein erster Unitag. Ich freue mich schon auf dieses Semester. Es wird... großartig. Oder auch nicht.
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Sonntag, 10. Februar 2008

3, 2, 1... Freiheit!



Es ist jetzt 13:00 Uhr. In genau 24 Stunden ist alles vorbei, die letzte Klausur wird dann geschrieben sein und ich werde so viele Kreuze machen, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Danach werde ich gemütlich Kaffee trinken gehen, ein bisschen Bummeln, nett kochen und abends werde ich mir eine halbe Staffel Emergency Room reinziehen. Und übermorgen bin ich dann wieder ansprechbar. ;o)

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Donnerstag, 7. Februar 2008

Ich mach' schlapp.


Gerade geht einfach gar nichts mehr. Ich krieg den Stoff für die letzten beiden Klausuren am Montag einfach nicht mehr in meinen Kopf rein, ich will nicht mehr und ich hab das Gefühl, ich kann auch nicht mehr. Ich sitze an meinem Schreibtisch und wünsche mir, es würde endlich Montag sein, andererseits läuft mir die Zeit zum Lernen weg.
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Help? Anyone?
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Mittwoch, 6. Februar 2008

Willkommen im Irrenhaus.


Heute war mal wieder so ein Tag.
Ich wusste ja vorher schon, dass er bescheiden wird - ich meine, 2 Klausuren, das ist einfach nur ätzend. Aber okay. Es kann schlimmer kommen, dachte ich mir heute morgen noch...
...

... und es kam schlimmer.

Die erste Klausur war noch okay, die zweite war... scheiße. Aber gut, das ist gar nicht der Grund warum ich jetzt hier sitze und immer noch in die Tischkante beißen könnte. Der Grund dafür ist Unilogik (ja, das ist ein Oxymoron, gut erkannt).

Jedenfalls.

Ich war ja schon skeptisch bei der Ankündigung, wir würden die Klausur (Europarecht, übrigens) im Schloss schreiben. Das ist an sich nicht ungewöhnlich, da das Schloss der Hauptsitz der Uni ist und somit vor allem aus Verwaltungsräumen, Seminarräumen und Vorlesungssälen besteht. Aber: diese Vorlesungssäle sind klein. Und es gibt viele Juristen und halb-Juristen und Magisterjuristen und Bachelorjuristen, die diese Klausur schreiben wollen. Aber gut. Die werden ja wissen... wie viele Anmeldungen... und wie groß die Säle... und so.

Denkste.

Ich dackel also ins Schloss und werde gleich wieder überrascht. Normalerweise sind die Juristen pingelig, ach was sage ich, sie sind akribisch, was Sitzordnungen angeht. Ihr müsst euch das so vorstellen: Man kommt zum Ort des Verbechens Vorlesungssaal und wird an der Tür von einem übereifrigen HiWi abgefangen. Bevor man hereingelassen wird, zeigt man erstmal Studiausweis und Personalausweis vor und wird strengstens gemustert, ob man auch der ist für den man sich ausgibt. Man könnte ja den Bundespräsidenten schicken, damit der die Klausur für einen schreibt.
Wenn einem dann die eigene Identität bestätigt worden ist, erhält man das Deckblatt für die Klausur, auf dem vermerkt ist, auf welchen Platz man sich zu begeben hat. Mit Sitzreihe und Platznummer. Dadurch wird gewährleistet, dass zwei Reihen vor einem und zwei Reihen hinter einem und vier Plätze rechts und vier Plätze links neben einem niemand sitzt. Man könnte ja abgucken. (Zumindest könnte man das, wenn man in Juraklausuren dafür die Zeit hätte).
Aber heute war alles anders. Ich dackel also ins Schloss (das sagte ich bereits). Komisch, kein HiWi, der einem den Ausweis aus der Hand reißt. Dabei soll die Klausur in 10 Minuten losgehen. Naja. Es kommen immer mehr Studis (und keine HiWis) und es wird relativ schnell klar: Der Saal ist zu klein. Überraschung.
Naja, optimistisch wie wir sind setzen wir uns erstmal. Irgendwohin. Ohne Sitzordnung. Wir werden doch bestimmt eh umziehen müssen...

... bestimmt...

... wenn denn mal einer käme, der uns sowas mitteilen könnte.

15 Minuten nach offziellem Klausurbeginn taucht dann die Horde Hiwis dann auf und verkündet, wir müssten in diesem Raum bleiben. Raummangel und so. Okay, bis dahin beschwer ich mich ja noch gar nicht - ist mir egal wenn ich im Umkreis von einem gefühlten halben Kilometer Durchmesser nicht alleine sitze. Und wenn doch wäre es mir auch egal. Ich will einfach nur anfangen zu schreiben. Erwähnte ich, dass ich Prüfungspaniker bin und vor einer Klausur tausend Tode sterbe? Da ist es wenig hilfreich, wenn der Beginn der Klausur unnötig herausgezögert wird.
Naja, da wir eh alle Platz an Platz sitzen, ist es ja auch wurscht, wer nun genau wo sitzt. Ob nun die Gefahr besteht, dass Hugo Müller von Egon Schmidt abschreibt oder von Karl-Heinrich Hinkel ist nun relativ egal. Sollte man meinen.

Denkste.


Die HiWis verschaffen sich verzweifelt Gehör. "ABER: Wir haben trotzdem eine SITZORDNUNG! Taschen und Jacken an die Seite legen und alle nochmal raus!" Duh.

Sinnfrei ging es damit weiter, dass nun alle in alphabetischer Reihenfolge hereingerufen wurden und sich der Reihe nach hinsetzen mussten (das Chaos, das entsteht, wenn sich 200 Leute in einen kleinen Flur quetschen und Arne Abendrot sich von ganz hinten nach ganz vorne durchkämpfen muss, weil er gerade aufgerufen wird, beschreibe ich lieber nicht). Der Effekt war, dass Hugo Müller nun nicht von Egon Schmidt oder von Karl-Heinrich Hinkel abschreiben kann, sondern von Franz-Josef Meier (weil - sitzt jetzt halt neben ihm). Macht Sinn.
Aaaaber halt. Es geht noch weiter. Anstatt wenigstens alle Studenten nach Alphabet aufzurufen, sortieren die sortierfreudigen HiWis erstmal noch nach Staatsexamens-Juristen, nach Magister-Nebenfach-Juristen, nach Bachelor-Juristen und was es sonst noch so gibt. Achso - Hugo kann leider doch nicht von Franz-Josef abschreiben. Hugo studiert auf Staatsexamen und Franz-Josef auf Bachelor. Die muss man ja trennen und innerhalb dieser Gruppen nochmal alphabetisch sortieren. Erwähnte ich Chaos?

Das ganze dauert eine geschlagene Stunde, meine Nervosität steigert sich ins Unermessliche, für die Bachelorstudenten haben sie vergessen, Papier zu besorgen (danke!) und die Tische sind so klein und schief, dass ich meine Gesetze mindestens dreimal vom Boden aufsammeln muss. Da hilft es auch nicht mehr, dass die Vorlesungssäle im Schloss so hübsch mit Stuck verziert sind.

Duh.


Sonntag, 3. Februar 2008

Vertrocknen für die Wissenschaft.


In unregelmäßigen Abständen - aber vornehmlich während der Klausurenzeit - verfalle ich immer mal wieder in Sinn- und Existenzkrisen. Dann finde ich mein Studium blöd und habe Angst, damit später nichts anfangen zu können (aus vielleicht nicht ganz abwegigen Gründen).

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In diesen Phasen wird mir immer schmerzlich bewusst, dass mir etwas fehlt. Während der Schulzeit war da etwas, was ich irgendwie völlig verloren habe und was ich bitter vermisse in meinem Studium.

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Kreativität.

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Früher habe ich gemalt. Ich habe Gedichte geschrieben. Ich habe meinen Deutsch-LK heiß und innig geliebt und habe mit Feuereifer Goethe interpretiert. Ich war in der schulischen Lyrik-AG, der Philosophie-AG, der Trommel-AG und dem Schulchor. Wo ist das nur geblieben?

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Ich habe das Gefühl, ich vetrockne an der Uni kulturell geradezu. Nicht nur, dass Wissenschaft allgemein selten die Kreativität fördert - hinzu kommt, dass ich mit Politik und Jura auch noch die so ziemlich trockensten Fächer miteinander kombiniert habe, die man sich vorstellen kann. (Okay, wenn ich mir meine germanistikstudierende Mitbewohnerin anschaue - das hat auch nicht viel mit dem zu tun, was man im Deutschunterricht in der Schule macht, zugegeben.)

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Trotzdem. Mich beschleicht immer häufiger das Gefühl, dass ich nicht an eine Universität gehöre. Natürlich, es macht mir schon Spaß, und ich studiere jetzt fertig, ich hab nur noch zwei Semester. Aber mir fehlt es so, einfach mal was zu machen. Nicht immer nur darüber zu reden, was man theoretisch machen könnte, denn das macht man an der Uni vorwiegend.

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Durch akuten Zeitmangel komme ich leider nicht dazu, mich kreativ zu betätigen, selbst wenn ich wollte. Das wird im Sommersemester hoffentlich besser, da habe ich mehr Zeit. Himmel sei Dank, denn so geht es echt nicht weiter. So macht mir studieren keinen Spaß. Ich brauche dringend, ganz dringend Ausgleich.

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Sonntag, 21. Oktober 2007

"Wie Elite muss ich sein?"


Diesen Titel hatte die Zeit-Campus vor einigen Monaten mal, und jetzt ist das Thema ja wieder aktuell. Sechs neue Eliteunis wurden gerade als solche gekürt und dürfen sich jetzt über zusätzliche Mittel freuen. (Zumindest einige Fachbereiche, beziehungsweise deren Forschungsabteilungen - wo der Hase auch schon begraben liegt. Wie viel kommt davon wirklich den Studierenden zugute?).
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Ich habe festgestellt, dass die meisten Leute (mich eingeschlossen) mit der Vorstellung anfangen zu studieren, wahlweise der nächste Bundeskanzler zu werden, in den Höheren Diplomatischen Außendienst zu gehen oder "irgendwas bei der EU zu machen". Ein kleinerer Teil fände es auch ganz cool, in die Entwicklungshilfe zu gehen.
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Haha.
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Never thought of becoming a simple clerk, eh?
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Nope. Natürlich nicht. Ich kann da selbstverständlich nur für meine eigene Studienrichtung sprechen, aber die Erwartungen, die man an sich selbst stellt, sind anfangs extrem hoch und vor allem extrem unrealistisch. Das stellt man dann ganz schnell fest wenn man merkt, dass die 450 Mitstudenten (und das sind nur die aus dem eigenen Jahrgang) ähnliche Vorstellungen haben.
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Ich für meinen Teil habe mir dann ganz pragmatisch die Frage gestellt, welche Motivation eigentlich hinter meinem Wunsch steht, "nach oben" zu gelangen. Die Antwort war so schwammig wie unsinnig:
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"Ja, äh, weil... halt. Ist doch ganz cool, Dipmlomatie und so... klingt spannend und überhaupt. Prestigegründe? Nee, natürlich nicht. Oder... vielleicht doch?"
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Öhm, ja. Die Nachteile dieser "Superjobs" blendet man ganz einfach aus, genauso wie die Tatsache, dass die Wahrscheinlichkeit, es wirklich so weit zu schaffen, verschwindend gering ist. Ich für meinen Teil habe diese elitären Pläne längst über Bord geworfen, ich bin nicht mehr so ehrgeizig wie noch zu Abi-Zeiten wo ich noch dachte, mein Heil liege einzig und allein in einer diplomatischen Laufbahn.
Jugendliche Naivität.
Meine Prioritäten haben sich verschoben und ich bin vollkommen zufrieden damit. Ich will mein Studium natürlich so gut wie möglich abschließen, es ist nicht so dass ich es jetzt schleifen lassen würde. Aber ich muss meinen Lebenslauf nicht mit Praktika im Bundestag pimpen und ein Ehrenamt nur deswegen ausüben, weil es gut klingt wenn man sagen kann, dass man sich engagiert.
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Gerade in meiner Studienrichtung dreht sich viel um Elite. Ich hab auch nichts dagegen, wenn jemand ehrgeizige Ziele hat. Aber ich plädiere dafür, den Studenten nicht mehr einzutrichtern, sie könnten nur als Teil einer Elite (welcher auch immer) glücklich werden. Ich für meinen Teil brauche das jedenfalls nicht, dafür sind mir andere Dinge viel zu wichtig.
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Amen.
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Donnerstag, 18. Oktober 2007

"Dieses Bätscheler-Gedöhns."


Gerade mal eine Woche Uni (=Unheimlich Nutzlose Institution), und schon gibt sie mir Anlass zum Frust. Naja, vielleicht hab ich's ja nicht anders gewollt (s. letzter Beitrag).
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Eigentlich ist es gar nichts Großartiges, aber ich möchte heute doch mal meinem Unmut über eine bestimmte Sache Ausdruck verleihen.
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Fassen wir mal kurz zusammen: Ja, ich studiere auf Bätscheler Bachelor. Ja, ich studiere Politik und Jura. Wenn Leute mich fragen, was ich studiere, und ich antworte mit "Politik und Jura (auf Bachelor)", dann reagieren sie in der Regel mit
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a) "Eeeecht?" *ehrfürchtig* "Das ist bestimmt voll schwer, oder? Jura und so..."
b) "Ah. Oh, guck mal, 'ne Blume..."
c) "Seit wann kann man Jura auf Bachelor studieren?" *skeptisch die Augenbrauen heb*
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Antwort a) bedeutet übersetzt: Also, Politik ist ja easy, aber Jura soll ja voll schwer sein... Das du dir das antust... Ich frage mich immer, wie die Leute darauf kommen, dass das Politikstudium so locker wäre (ähnliche Vorurteile wie gegenüber den armen Soziologen ["kiffende Langzeitstudenten ohne Perspektiven"] nehme ich an), Jura hingegen aber sooo schwer sei. Jura ist schwer (ja, auch wenn man auf Bachelor studiert, wir sitzen nämlich in den gleichen Vorlesungen wie die Staatsexamens-Studenten und schreiben die gleichen Klausuren, stellt euch das mal vor), aber Politik ist keinesfalls leichter. Ich war zum Beispiel in den ersten beiden Semestern in Jura sehr viel besser als in Politik, obwohl Letzteres eigentlich eher mein Steckenpferd ist. Liebe Leute, einige Klischees mögen ja stimmen. Aber andere sind völliger Mumpitz.
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Antwort b) bedeutet übersetzt schlicht und einfach: Ich hab eigentlich nur aus Höflichkeit gefragt oder Boah, was für langweilige Fächer. Vollkommen in Ordnung, diese Einstellung. Ähnlich reagiere ich darauf, wenn mir jemand mitteilt, er würde Bauingenieurswesen, Mathematik oder Papyrologie (sowas gibt's tatsächlich) studieren.
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Antwort c) bedeutet übersetzt: Jura auf Bachelor ist was für die, die es auf Staatsexamen nicht schaffen, oder? Solche Einstellungen ärgern mich zugegebenermaßen.
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Wahr ist daran lediglich, dass unser Jurastudium die Lightversion vom Umfang her ist, aber nicht vom Schwierigkeitsgrad. "Politik und Jura" ist an meiner Uni ein eigener Studiengang. Wir haben schlicht und ergreifend nicht alle Veranstaltungen, die die Staatsexamensstudis haben, weil wir mit dem BA-Abschluss eben auch nicht als Anwälte arbeiten dürfen (im Ausland könnten wir das übrigens schon, wenn wir noch den Master of Law dranhängen und noch ein oder zwei Module zusätzlich machen würden, aber das nur nebenbei). Von daher machen Veranstaltungen wie Strafrecht für uns auch keinen Sinn. Wir haben die für uns relevanten Fächer wie Verwaltungsrecht, Europarecht, Sachenrecht und so weiter. Und diese Fächer haben wir mit denn Volljuristen zusammen - was für uns die Sache erheblich erschwert, und zwar aus zwei Gründen:
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1) Zum Beispiel werden im Verwaltungsrecht gewisse Sachen aus dem Strafrecht usw. vorausgesetzt, die wir uns selbstständig aneignen müssen. Die Volljuristen haben natürlich auch viel mehr Übung in der Falllösung, weil sie sich nicht um ein zweites Hauptfach kümmern müssen.
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2) werden wir natürlich genauso wie die Volljuris benotet. Bei denen gilt aber in der Regel "4 gewinnt", d.h. solange sie eine Klausur bestehen ist es den meisten egal, wie. In Jura wird traditionell schlecht benotet. Für uns ist das aber ein großes Problem, weil diese Noten in Bachelornoten umgerechnet werden und in die Endnote eingehen. Während ein Jurist sich über 9 (von 18 möglichen Punkten) tierisch freut, weil 9 Punkte schon "mit Auszeichnung" bedeuten, wären 9 Punkte für uns eine 3.0, was nicht so wahnsinnig viel besser als "gerade so bestanden" ist. Fragt nicht warum das so ist, es ist blöd, aber es ist so und wird sich (leider) auch in nächster Zeit nicht ändern. (Ich glaube nicht, dass ich die ganze Problematik, die hinter diesem Notensystem steckt, gerade ausreichend dargestellt habe, aber darum geht es hier ja auch nicht).
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Um wieder den Bogen zurück zum Anlass dieses Posts zu kriegen: Es ärgert mich, wenn Bachelorstudenten (und das betrifft nicht nur unseren Studiengang) von Magistern/Diplomanden/wasessonstnochsogibt als minderwertig betrachtet werden. Und nicht nur von den Studenten der auslaufenden Abschlüsse, sondern auch von den Dozenten.
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Am Montag saß ich in der ersten Vorlesung von Verwaltungsrecht, und da sagte der Dozent: "Wir sind hier ja nicht nur Hauptfächler, sondern auch dieses... wie heißt das... dieses Bachelor-Gedöhns." Sowas nervt.
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Beim Bachelor ist noch lange nicht alles gut geregelt, es gibt viele Sachen, die schlecht laufen. Aber dass wir uns ständig anhören müssen, dass wir mit unseren Abschlüssen sowieso nichts anfangen können, weil wir in unserem Studium ja eh nichts leisten müssen, ist einfach unfair. Denn während in manchen (ich weiß - nicht überall) Magisterstudiengängen die Prüfungen wiederholt werden dürfen bis der Arzt kommt, fliegen wir nach zweimal durchfallen raus, und wir dürfen uns auch nicht ewig Zeit nehmen für unser Studium. So. Das musste mal raus.
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P.S.: Übrigens kann jetzt jeder kommentieren, nicht nur andere Blogger.
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