Mittwoch, 26. Dezember 2007

Geruhsame Tage.


Hallo ihr Lieben! Ich hoffe ihr habt Weihnachten so stressfrei wie es irgendwie geht hinter euch gebracht.
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Für die Tage zwischen den Jahren habe ich bis auf ein paar Kleinigkeiten, die noch erledigt werden müssen, nur Entspannung auf dem Programm stehen. Falls Weihnachten bei euch doch jedes Jahr wieder in Stress ausartet, hier ein paar Tipps, wie man den Pulsschlag wieder auf ein gesundes Maß herunterschrauben kann: ;-)
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* love, actually anschauen! Und squeen! Macht sofort wieder glücklich und versetzt in Weihnachtsstimmung, auch wenn man Zuhause nicht viel davon hatte.
* Tee trinken. Besonders eignen sich zur Entspannung meiner Meinung nach Darjeeling (First Flush) oder Assam, oder für die Fans des aromatisierten Beuteltees "Momente der Ruhe" (Roiboss, Mandel, Ginseng) oder "Momente der Versuchung" (Kakaobohne, Karamell) von Meßmer.
* Musik hören. Seien wir doch mal ehrlich, wann, wenn nicht an Weihnachten, ist die Zeit für alte Schmachtsongs von Foreigner, Frankie goes to Hollywood und Frank Senatra. Wer es weihnachtlicher mag, dem sei Harry Belafonte ans Herz gelegt.
* Kerzen. Brauche ich immer, wenn ich abschalten will.
* Wärmflasche, Kuschelsocken, Wolldecken. Frieren ist out, und wer kalte Füße hat, hat auch schlechte Laune.
* Bücher. Das erste Buch, das mir als Entspannungstipp einfällt, ist "Die Stadt der träumenden Bücher" von Walter Moers.
* Spatzieren gehen. Die Süddeutsche Zeitung hat es vor ein paar Tagen auf den Punkt gebracht: An Weihnachten bekommen die Kinder zu viele Geschenke und die Erwachsenen essen zu viel und trinken zu viel Alkohol. Diese Reizüberflutung (im wahrsten Sinne des Wortes) macht reizbar. Ich finde, dass es das ziemlich gut trifft. Um dem Geschenkeberg zu entfliehen und den Weihnachtsbraten zu verdauen, sollte man sich also dick einmummeln und vor die Tür gehen, egal bei welchem Wetter.
* Kochen. Jau, ich hab eben noch gesagt, an Weihnachten wird zu viel gegessen. Wenn ich also hier Kochen sage, dann meine ich ein Essen, das stressfrei zuzubereiten ist, das man gut mit mehreren Leuten machen und dabei schön quatschen kann (schnippeln!) und das nicht so schwer im Magen liegt. Soll heißen: Leute, esst Salat! ;-)
* Augen-Masken-Gel-Kühl-Dingens. Ähm, ich gebe zu, ich kenne den Namen dieser Dinger nicht, aber ich finde sie wunderbar zum Abschalten, diese "Gelbrillen", die man in den Kühlschrank legt und sich dann für ein paar Minuten auf die Augenlider batscht.
* Aufräumen. Bei meiner Mama artet Aufräumen jedes Mal in Stress aus, weil sie es unter Zeitdruck macht und es niemals sauber genug ist. Dann sollte man das natürlich lassen, aber für mich gibt's nix entspannenderes, als bei schöner Musik oder einem guten Hörbuch ganz in Ruhe aufzuräumen.
* Bett neu beziehen. Diesen Tipp hab ich gerade auf http://www.entspannend.net/ gefunden. Klingt simpel, aber ich freue mich jedes Mal, wenn ich Abends in ein frisch bezogenes Bett schlüpfen kann, also ist das, wie ich finde, eine gute Idee, um den weihnachtlichen und post-weihnachtlichen Stress zu reduzieren.
* Eincremen. Ebenso simpel, aber wirkungsvoll! Ich gehöre zu den Menschen, die morgens im Bad zehn Minuten brauchen, da creme ich mich nur so husch husch ein. Aber wenn man sich mal richtig Zeit dafür nimmt und eine gute Creme hat, dann tut das richtig gut!
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So, nu reicht's. Und jetzt geht euch schon entspannen und genießt die Zeit zwischen den Jahren. ;-)
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Dienstag, 18. Dezember 2007

Laufmaschen.


Mein Tag beginnt meistens so:
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Der Wecker klingelt um viertel vor sieben. Ich drehe mich um - wozu gibt's eine Snooze-Funktion - und schlafe weiter.
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Um sieben erwäge ich dann allmählich, aufzustehen. Ach nee, B. duscht eh gerade, und sie wird bis mindestens viertel nach noch das Bad blockieren.
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Um viertel nach sieben schiebe ich prüfend den Zeh unter der Bettdecke hervor. Und stelle fest: Links Wand, rechts kalt, bin gefangen. Mist.
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Um halb acht nützt dann alles nichts mehr, das Bad ist frei und das sicher nicht mehr lange, außerdem wartet die Uni nicht auf mich, also - aufstehen.
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Der Teil im Bad dauert meistens nicht länger als 10 Minuten - ich bin absoluter Rekordhalter in unserer WG, was schnelles Duschen anbelangt, Haare föhnen und Zähneputzen geht auch gleichzeitig, Frühstück schenke ich mir eh immer.
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Und der Teil, der dann folgt, ist mit schöner Regelmäßigkeit der Moment, an dem ich mich zum ersten Mal an einem Tag ärgere.
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LAUFMASCHEN!!
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Scheiße. Nächste Strumpfhose. Auch Laufmaschen. Ab in den Mülleimer damit. Nächste. Ha! Keine Laufmasche! Also anziehen - raaaatsch. ARGH. Scheiße. Laufmasche.
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Ich glaube, mein halber Kleiderschrank besteht nur aus Strumpfhosen, was damit zusammenhängt, dass ich eine leidenschaftliche Rockträgerin bin. Nun ist das aber zu gegebener Jahreszeit ohne Strumpfhose doch ein wenig kalt. Wär ja auch kein Problem, wenn die Scheißdinger nicht immer Laufmaschen kriegen würden. (Nein, ich kaufe sie nicht zu klein und ich habe auch keine Reißzwecken in den Schuhen.)
Ich habe mit Sicherheit einen Strumpfhosenverbrauch von... ach, ich will's gar nicht aussprechen.
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Liebe Strumpfhosenindustrie, ich als eure beste Kundin habe eine kleine Bitte:
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ERFINDET ENDLICH REIßFESTE STRUMPFHOSEN VERDAMMT!!
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Laufmaschen sind ungefähr so nützlich wie Nachbarn oder Fingernägel auf der Tafel. Gah.
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Montag, 3. Dezember 2007

catching a glimpse of the teahouse.

Heute gibt's die versprochenen Fotos von meinem Zimmer. Wundert euch nicht über die miese Qualität, die Bilder sind mit der Webcam meines Laptops aufgenommen worden. Und - ja, ich bin mit meinem PC unterm Arm durchs Zimmer gehüpft, na und? ;-)

Los geht's mit dem Blick durch die Tür, mit direktem Fokus auf das wichtigste im Zimmer, die Bücher :herzchen:. Das was da so rot an den einzelnen Borden herunterbaumelt, ist übrigens der Adventskalender, den meine Mitbewohnerin mir gebastelt hat. Natürlich mit Tee gefüllt. ;-)





Hier ein Blick auf meine Ohrringe, die ich an ein Tuch hängen musste, weil es für eine Schmuckschachtel einfach zu viele sind. Vielleicht ganz gut, dass man auf dem Foto nicht viel erkennt. Es sind ungefähr 80 Paar. *hust*

Schreibtisch. Ja, der ist immer so aufgeräumt, ich brauche Platz beim Arbeiten. ;-)


Ihr habt bestimmt schon darauf gewartet: Das Teeregal. *g* Hier sieht man allerdings nur die Beuteltees, die richtigen Teeblätter sind luftdicht verpackt im Schrank, wie es sich gehört. ;-)
Hatte ich erwähnt, dass ich IKEA liebe?
Nochmal das Teeregal, und ein paar Bilder, die man leider nicht sonderlich gut erkennt. Macht nix.



Sinnloser Mehdchen-Deko-Krams... :liebe:



Hier nochmal in Großaufnahme ein Teil der Unibücher, die man so nett für mich eingeschlagen hat, damit sie farblich ins Zimmer passen... :uglygrin:



Bahnhofsuhr. Da steht übrigens "Kensington Station London" drauf.



Die Straßenlaterne, die ich schon immer haben wollte. Die Glühbirne hab ich allerdings rausgemacht, weil ich keine Lust hatte, irgendwelche Kabel zu verlegen. Stattdessen ist jetzt ein Teelicht drin. Daneben nochmal Londonbilder.



Das geliebte Bett. Hach. Das Zitat an der Wand ist übrigens aus "Un Prince de Bohème" von Honoré de Balzac. Auf dem Bett sieht man übrigens meine Emma, die gleich nochmal...



... in Großaufnahme kommt, extra für Marina. Damit du sie auch mal kennenlernst. ;-)



Et voilá, c'est ça. So wohnt die Cat. ;-)
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Sonntag, 2. Dezember 2007

Made of Awesome.

Ich möchte mal auf einen neuen Link in meiner Herzchen-Liste verweisen: http://de.dawanda.com/

Da gibt's ganz viele tolle Sachen zum Verschenken und zum selber liebhaben, von Klamotten über Klopapierhalter bis hin zu Lampenschirmen. Da eigentlich Tolle an DaWanda ist, dass es sich um einen Onlinemarktplatz handelt. Die Produkte sind idR keine Massenproduktionen, sondern von bastelwütigen, kreativen Menschen hergestellt, ganz viele davon sind sogar Unikate. Ich hab mir erstmal diese Schalmütze bestellt:


Hach. :herzchen:
Also - angucken, toll finden, Geld ausgeben! *g*
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Samstag, 1. Dezember 2007

WG-Inflation.


Ich wurde heute desillusioniert. In Anbetracht der Tatsache, dass ich hier relativ häufig von meinen WG-Erlebnissen berichte, überlegte ich schon seit längerem, ein zweites Blog anzulegen, dass sich nur mit diesem Thema befasst. Mit Rubriken wie "Männer und Putzpläne - zwei Komplementärbegriffe", "Was mein ist ist auch dein", "Vier gegen Vier - WG gegen Nachbarn von obendrüber" oder "Guck mal, ich hab was gekocht! - Ah! Ähm... Wo ist die Nummer vom Pizzaservice?" Okay, an der Formulierung hätte ich noch ein wenig arbeiten müssen.
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Allerdings hat eine fünfminütige Googletour mich ohnehin darüber aufgeklärt, dass es ungefähr sooo *zeig* viele WG-Blogs gibt. Es gibt sogar eine WG, die explizit über das WG-Leben in meiner Stadt schreibt. Ich war geschockt. [/dramatisch]
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Mööönsch... Offensichtlich braucht die Welt nicht noch ein WG-Blog. Naja, ich gebe zu, wirklich innovativ war die Idee nun nicht gerade. Also was soll's, bleiben meine WG-Stories eben hier.
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Freitag, 30. November 2007

Save the Union Jack!

Ich hatte eigentlich schon länger geplant, mal über eine meiner großen Lieben (yes, the ugly is strong in this one) zu bloggen. Ich habe nämlich ganz viele große Lieben. Dass zum Beispiel Tee dazugehört, ist ja allgemein bekannt. Aber auf der "lovely and adorable"-List finden sich noch ganz viele andere Dinge, zum Beispiel London, Colin Firth und British English. Man sieht es schon: Ich gehöre zur Gruppe der anglophilen Menschen.

Als ich jedenfalls gestern meine Süddeutsche Zeitung aufschlug, dachte ich, mich trifft der Schlag. Und dann dachte ich: "So blogging this!"
Was da nämlich stand, hat mich echt umgehauen. Dass die Briten manchmal komische Ideen haben, ist ja nichts neues. Aber jetzt haben sie sich doch tatsächlich überlegt:
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"Hm, lasst uns doch mal den Union Jack ändern."
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Gibt es Leute, die nicht wissen, was der Union Jack ist? Ich glaube nicht, aber trotzdem nochmal zur Veranschaulichung:

Das ist der Union Jack. Jack setzt sich zusammen aus drei verschiedenen Flaggen, nämlich den von den drei Nationalheiligen:
George (England):

Andreas (Schottland):

und Patrick (Irland):

Dummerweise hat man nur, als man 1809 den Union Jack zur Britischen Nationalflagge erklärte, die Waliser vergessen:


Aber ist ja alles nicht weiter schlimm, denn man hat sich jetzt, 200 Jahre später, überlegt, dass man die Waliser doch eigentlich fairerweise mit in die Nationalflagge aufnehmen könnte. Zum Beispiel, indem man den walisischen Drachen mit dem guten alten Jack kreuzt. Ich habe mal ein bisschen gephotoshoppt, und das Ergebnis könnte dann ungefähr so aussehen:

Ja, richtig. Sieht scheiße aus. Aber egal was man tut, ob man den Drachen verkleinert...





... egal, wie man es dreht und wendet...




... egal, ob man die Farbgebung ein wenig modifiziert...


... es wird einfach nicht besser. Liebe Briten, es ist ja nett dass ihr den Walisern endlich ihren Platz in der Nationalflagge geben wollt, aber... mal ganz abgesehen von der Augenkrebsgefahr und der vielen Pfunde, die euch das kosten wird (überlegt mal, was alles geändert werden müsste, allein der ganze Merchandising-Kram, was sollen die armen Kioskbesitzer bloß tun??)... Jedenfalls, abgesehen davon: Wir mögen den Union Jack so, wie er ist. Ich mag den Union Jack so, wie er ist. Okay, das ist vielleicht kein schlagendes Argument, aber habt ihr euch die Entwürfe mal angeschaut?? Auch die Idee, statt dem Drachen das gelbe walisische Davidskreuz einzubauen, ist irgendwie nicht viel besser...

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Dienstag, 20. November 2007

"Überraaaaschuuuung!!"


Mir schwante ja bereits Übles, als vorgestern gegen 16 Uhr noch immer keine SMS, kein Anruf gekommen war...
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Vorgestern war nämlich mein Geburtstag.

Also, es ist nicht so, dass ich an meinen Geburtstagen sehnsüchtig auf SMS oder Anrufe warte um zu sehen, wer daran gedacht hat (wer mich kennt wird wissen, dass ich es aufgrund meines eigenen Siebhirns niemandem übel nehme, wenn er meinen Geburtstag vergisst). Es war auch nicht so, dass keine SMS oder keine Anrufe gekommen waren, im Gegenteil. StasiVZ sei Dank (ich sage nur: Geburtstagserinnerungen!) habe ich noch nie so viele Glückwünsche bekommen wie dieses Jahr. Aber. Nicht von den gewissen Leuten, von denen ich hier schon ab und zu berichtete (diese komische WG und die "Quasi-Mitbewohner").
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Dieses Jahr war ich an meinem Geburtstagswochenende aufgrund höherer Mächte leider nicht in der selbstgewählten neuen Heimat, sondern am Arsch der Welt (Zuhause). Hieß im Klartext: Keine Party dieses Jahr, denn ich konnte leider erst am Sonntag Abend (nur mal nebenbei: ich habe irgendwie immer am Volkstrauertag Geburtstag...) zurückfahren. Macht nix.
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Ich habe meinen Geburtstag also damit verbracht, meiner Mama beim Zubereiten der Martinsgans im Weg zu stehen zu helfen. Denn die Clique meiner Eltern würde am Abend unser Haus auf den Kopf stellen, während meine eigene, 200 km entfernte Clique sich nicht meldete. Kein Pieps. Nix.
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Nein, ich hatte keine Angst, dass sie mich vergessen hatten. Das, was mir so Übles schwante, nennt sich
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Überraschungsparty.
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Um 18 Uhr kam dann doch mal eine SMS von meinem besten Freund, F.
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"Bring mal dein kleines Schwarzes von Zuhause mit. Kein Scherz."
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Au. weia. Mal abgesehen davon, dass ich sowas nicht besitze... Was haben die vor?? Meine Antworts-SMS war kurz, aber prägnant:
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"Angst?!"
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Darauf erhielt ich dann keine Antwort mehr. Die Ängste waren dann einigermaßen unbegründet. Die befürchtete Überraschungsparty erwartete mich zwar, aber gefreut hab ich mich natürlich darüber, auch wenn ich doch so unspontan bin... Das nicht-existente kleine Schwarze brauchte ich an diesem Abend glücklicherweise noch nicht. F. und M. (zur Erinnerung: dessen Mitbewohner) überreichten mir jedoch - beide ganz schick im Anzug mit Krawatte und allem drum und dran - ihr Geburtstagsgeschenk: Sie führen mich schick zum Essen aus und dann gehen wir ins Theater.
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Ist das nicht made of awesome? Hach... Ich muss sagen, ich war echt gerührt. Das ist mal ein Geschenk nach meinem Geschmack.
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Ein weiteres "Geschenk" soll hier auch noch kurz Erwähnung finden. Also. Ich geb's ja zu, ich habe diverse Neurosen, und dass mich meine Leute mehr oder weniger liebevoll "Monk" nennen, hat schon irgendwie seine Berechtigung. Okay, okay. Aber als wir da vorgestern so in meinem Zimmer saßen und mein Blick auf einmal auf mein Bücherregal fiel, dachte ich, die wollen mich auf den Arm nehmen.
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Jaaa, ich meckere schon seit längerem darüber, dass meine Unibücher das Ambiente in meinem Zimmer kaputt machen. Ich bin kein Feng Shui-Mensch oder so, aber wer mein Zimmer schonmal gesehen hat der weiß, dass bei mir alles stilistisch zusammenpassen muss, die Möbel sind alle aufeinander abgestimmt und ich habe mir nach und nach mit viel Mühe diverse Dekosachen zusammengesammelt, von einer alten Bahnhofsuhr über eine Straßenlaterne bis hin zu passenden Hutschachteln... ja, das ist so ein Tick von mir. Aber dafür liebe ich mein Zimmer auch, so.
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Jedenfalls, die Unibücher.
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Ihr müsst wissen, in meinem Zimmer sind die Möbel alle weiß oder schwarz (ich sage nur: Meldal, Noresund, Rönnskär :liebe:), die Wände sind Vanillefarben, nur eine ist dunkelrot und... ach, ich mach bei Gelegenheit mal Fotos. Eigentlich reicht es, zu wissen, dass meine Unibücher senfgelb und lindgrün und orange-pink sind und einfach... scheiße aussehen. Vor allem neben meinen anderen bedruckten Schätzchen. Naja, das Problem hat sich jetzt erledigt. Meine werten Mitbewohner und wer sonst noch so dazugehört, haben alle meine Unibücher (so ungefähr 30 Stück) in farblich zum Zimmer passendes Papier eingeschlagen.
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Danke, Leute!
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Donnerstag, 1. November 2007

Schätzelein.

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Nachdem es das letzte Mal einen Statusbericht über mein Experiment gab, gibt es heute einen kleinen Statusbericht über unseren neuen Mitbewohner, K.
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Eigentlich lässt es sich ganz kurz zusammenfassen:
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*squeeeeeeeee*
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Hihi.
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Also, er hat natürlich auch seine Macken, aber...! Er ist niiiiedlich. Er ist kommunikativ (wichtig!), und er nennt mich "Schätzelein" und ich find's toll :uglyherzchen:. Ich meine - Schätzelein! Welcher Typ kann sowas schon sagen ohne dass man es schrecklich findet? Also, für mehr als "niedlich" reicht es (Merlin sei Dank) nicht, dafür wär er mir zu kindlich. Das beruht übrigends auf Gegenseitigkeit, ich passe glaube ich auch irgendwie nicht ganz in sein Beuteschema: klein, blond, süß. Höhö. Aber als WG-Konstellation ist das toll so.
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Außerdem bringt er den Müll raus und räumt die Spülmaschine aus, auch wenn er nicht dran ist. Thiii! Davon könnte G., der andere Herr im Haus, sich ruhig mal eine Scheibe abschneiden...
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Freitag, 26. Oktober 2007

Psychologische Kriegsführung mit pinken Tintenfischen.


Es ist mal wieder an der Zeit für einen kleinen Statusbericht meines
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Experiments.


Der aufmerksame Leser erinnert sich: Cat versucht, bewaffnet mit einem pinken Terminplaner von MTV, ihr Leben auf die Reihe zu kriegen. Los ging's am 12. August und angelegt war das Ganze auf einen Zeitraum von 12 Wochen. Ich hab also leider die Halbzeit verpasst, aber egal, wie sind ja flexibel. Zumindest bei sowas, normalerweise bin ich ja eher ein kleiner Monk. ("Aaaahhh!! Die chinesischen Essstäbchen liegen nicht genau parallel zueinander, OMGWIRWERDENALLESTERBEN!!111einseins")

Whatever.

Was lässt sich über diese Wochen der mehr oder minder durchgeplanten Tage sagen? Da das große Fazit natürlich am Ende kommen soll, halte ich es heute nur kurz: Mein Terminkalender und ich, wir sind mittlerweile gute Freunde geworden, unzertrennliche sogar, die pinken Tintenfische (fragt nicht) sind immer und überall mit dabei und werden fleißig frequentiert. Ich schreibe mir mittlerweile jeden Scheiß auf, damit ich's nicht vergesse, und ich habe festgestellt, dass ein Terminkalender besser ist als jede To Do-Liste. Ich habe nämlich früher dazu geneigt, mir To Do-Listen zu schreiben die ungefähr so lang waren wie das Alte Testament, was furchtbar war weil ich immer sofort gesehen habe was noch alles ansteht. Jetzt schreibe ich mir explizit auf, was an einem bestimmten Tag erledigt werden muss, und fast immer schaffe ich es auch. (Jaaa, ich hab letzte Woche sowohl am Montag als auch am Dienstag und auch am Mittwoch stehen gehabt, dass ich ein Rezept abholen muss - immer das gleiche Rezept freilich - und hab es dann doch erst am Donnerstag gemacht. Aber ich lerne ja noch.)

Jedenfalls. Der Terminkalender ist ein effektives Mittel der psychologischen Kriegsführung. Weil es einfach nicht nach so viel "Zu-Erledigen-Krams" auf einmal aussieht wie bei einer To Do-Liste, wodurch wiederum der Schweinehund schneller überwunden werden kann, die Sachen auch zu tun, was dazu führt dass Cat sehr viel weniger Stress hat. Ha!

Insgesamt habe ich jetzt schon ziemlich viel von dem erreicht was ich mir vorgenommen habe, vor allem habe ich ziemlich viel Ämter- und Ärztegerenne hinter mir und damit einen ziemlichen Berg an Zeuch abgearbeitet, der mit der Zeit immer höher geworden war. Außerdem besuche ich wieder einen Chinesisch- und einen Französischkurs, wozu ich mich lange nicht hatte aufraffen können.

Dafür steht die Sache mit dem Praktikum immer noch mehr oder weniger aus - wenigstens habe ich schon ein paar Telefonate geführt und weiß wo ich mich bewerben will, aber die Unterlagen müssen noch raus. Das schiebe ich gerade etwas vor mir her. *zugeb* Außerdem klappt es noch nicht so ganz, so früh morgens aufzustehen wie ich eigentlich möchte, um noch was vom Tag zu haben. Wobei sich das mit Semesterbeginn mehr oder weniger von allein erledigt hat.

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In der zweiten Hälfte bzw. eher dem letzten Drittel meines Experiments werde ich sehen, ob ich mittlerweile genug Disziplin und Durchhaltevermögen entwickelt habe, denn mein Stundenplan ist... nun, sagen wir mal... voll.
Selbst Schuld, ich hab ihn mir selbst so gebastelt, aber es gab halt so viele spannende Politikseminare und überhaupt - ich brauche den Ausgleich für 10 Stunden Verwaltungsrecht in der Woche. :trotzig:
Geschickt war das eigentlich nicht, denn in Verwaltungsrecht fallen zwischen 60 und 70 % am Ende durch, und aufgrund meiner vielen Veranstaltungen und zu erbringenden Leistungsnachweise hab ich sehr viel weniger Zeit um mich darauf zu konzentrieren.
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Aber es ist alles eine Frage des Managements, wie wir wissen.
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Und wer bis hierhin tatsächlich alles gelesen hat bekommt nen Keks.
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Sonntag, 21. Oktober 2007

"Wie Elite muss ich sein?"


Diesen Titel hatte die Zeit-Campus vor einigen Monaten mal, und jetzt ist das Thema ja wieder aktuell. Sechs neue Eliteunis wurden gerade als solche gekürt und dürfen sich jetzt über zusätzliche Mittel freuen. (Zumindest einige Fachbereiche, beziehungsweise deren Forschungsabteilungen - wo der Hase auch schon begraben liegt. Wie viel kommt davon wirklich den Studierenden zugute?).
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Ich habe festgestellt, dass die meisten Leute (mich eingeschlossen) mit der Vorstellung anfangen zu studieren, wahlweise der nächste Bundeskanzler zu werden, in den Höheren Diplomatischen Außendienst zu gehen oder "irgendwas bei der EU zu machen". Ein kleinerer Teil fände es auch ganz cool, in die Entwicklungshilfe zu gehen.
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Haha.
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Never thought of becoming a simple clerk, eh?
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Nope. Natürlich nicht. Ich kann da selbstverständlich nur für meine eigene Studienrichtung sprechen, aber die Erwartungen, die man an sich selbst stellt, sind anfangs extrem hoch und vor allem extrem unrealistisch. Das stellt man dann ganz schnell fest wenn man merkt, dass die 450 Mitstudenten (und das sind nur die aus dem eigenen Jahrgang) ähnliche Vorstellungen haben.
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Ich für meinen Teil habe mir dann ganz pragmatisch die Frage gestellt, welche Motivation eigentlich hinter meinem Wunsch steht, "nach oben" zu gelangen. Die Antwort war so schwammig wie unsinnig:
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"Ja, äh, weil... halt. Ist doch ganz cool, Dipmlomatie und so... klingt spannend und überhaupt. Prestigegründe? Nee, natürlich nicht. Oder... vielleicht doch?"
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Öhm, ja. Die Nachteile dieser "Superjobs" blendet man ganz einfach aus, genauso wie die Tatsache, dass die Wahrscheinlichkeit, es wirklich so weit zu schaffen, verschwindend gering ist. Ich für meinen Teil habe diese elitären Pläne längst über Bord geworfen, ich bin nicht mehr so ehrgeizig wie noch zu Abi-Zeiten wo ich noch dachte, mein Heil liege einzig und allein in einer diplomatischen Laufbahn.
Jugendliche Naivität.
Meine Prioritäten haben sich verschoben und ich bin vollkommen zufrieden damit. Ich will mein Studium natürlich so gut wie möglich abschließen, es ist nicht so dass ich es jetzt schleifen lassen würde. Aber ich muss meinen Lebenslauf nicht mit Praktika im Bundestag pimpen und ein Ehrenamt nur deswegen ausüben, weil es gut klingt wenn man sagen kann, dass man sich engagiert.
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Gerade in meiner Studienrichtung dreht sich viel um Elite. Ich hab auch nichts dagegen, wenn jemand ehrgeizige Ziele hat. Aber ich plädiere dafür, den Studenten nicht mehr einzutrichtern, sie könnten nur als Teil einer Elite (welcher auch immer) glücklich werden. Ich für meinen Teil brauche das jedenfalls nicht, dafür sind mir andere Dinge viel zu wichtig.
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Amen.
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Donnerstag, 18. Oktober 2007

"Dieses Bätscheler-Gedöhns."


Gerade mal eine Woche Uni (=Unheimlich Nutzlose Institution), und schon gibt sie mir Anlass zum Frust. Naja, vielleicht hab ich's ja nicht anders gewollt (s. letzter Beitrag).
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Eigentlich ist es gar nichts Großartiges, aber ich möchte heute doch mal meinem Unmut über eine bestimmte Sache Ausdruck verleihen.
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Fassen wir mal kurz zusammen: Ja, ich studiere auf Bätscheler Bachelor. Ja, ich studiere Politik und Jura. Wenn Leute mich fragen, was ich studiere, und ich antworte mit "Politik und Jura (auf Bachelor)", dann reagieren sie in der Regel mit
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a) "Eeeecht?" *ehrfürchtig* "Das ist bestimmt voll schwer, oder? Jura und so..."
b) "Ah. Oh, guck mal, 'ne Blume..."
c) "Seit wann kann man Jura auf Bachelor studieren?" *skeptisch die Augenbrauen heb*
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Antwort a) bedeutet übersetzt: Also, Politik ist ja easy, aber Jura soll ja voll schwer sein... Das du dir das antust... Ich frage mich immer, wie die Leute darauf kommen, dass das Politikstudium so locker wäre (ähnliche Vorurteile wie gegenüber den armen Soziologen ["kiffende Langzeitstudenten ohne Perspektiven"] nehme ich an), Jura hingegen aber sooo schwer sei. Jura ist schwer (ja, auch wenn man auf Bachelor studiert, wir sitzen nämlich in den gleichen Vorlesungen wie die Staatsexamens-Studenten und schreiben die gleichen Klausuren, stellt euch das mal vor), aber Politik ist keinesfalls leichter. Ich war zum Beispiel in den ersten beiden Semestern in Jura sehr viel besser als in Politik, obwohl Letzteres eigentlich eher mein Steckenpferd ist. Liebe Leute, einige Klischees mögen ja stimmen. Aber andere sind völliger Mumpitz.
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Antwort b) bedeutet übersetzt schlicht und einfach: Ich hab eigentlich nur aus Höflichkeit gefragt oder Boah, was für langweilige Fächer. Vollkommen in Ordnung, diese Einstellung. Ähnlich reagiere ich darauf, wenn mir jemand mitteilt, er würde Bauingenieurswesen, Mathematik oder Papyrologie (sowas gibt's tatsächlich) studieren.
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Antwort c) bedeutet übersetzt: Jura auf Bachelor ist was für die, die es auf Staatsexamen nicht schaffen, oder? Solche Einstellungen ärgern mich zugegebenermaßen.
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Wahr ist daran lediglich, dass unser Jurastudium die Lightversion vom Umfang her ist, aber nicht vom Schwierigkeitsgrad. "Politik und Jura" ist an meiner Uni ein eigener Studiengang. Wir haben schlicht und ergreifend nicht alle Veranstaltungen, die die Staatsexamensstudis haben, weil wir mit dem BA-Abschluss eben auch nicht als Anwälte arbeiten dürfen (im Ausland könnten wir das übrigens schon, wenn wir noch den Master of Law dranhängen und noch ein oder zwei Module zusätzlich machen würden, aber das nur nebenbei). Von daher machen Veranstaltungen wie Strafrecht für uns auch keinen Sinn. Wir haben die für uns relevanten Fächer wie Verwaltungsrecht, Europarecht, Sachenrecht und so weiter. Und diese Fächer haben wir mit denn Volljuristen zusammen - was für uns die Sache erheblich erschwert, und zwar aus zwei Gründen:
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1) Zum Beispiel werden im Verwaltungsrecht gewisse Sachen aus dem Strafrecht usw. vorausgesetzt, die wir uns selbstständig aneignen müssen. Die Volljuristen haben natürlich auch viel mehr Übung in der Falllösung, weil sie sich nicht um ein zweites Hauptfach kümmern müssen.
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2) werden wir natürlich genauso wie die Volljuris benotet. Bei denen gilt aber in der Regel "4 gewinnt", d.h. solange sie eine Klausur bestehen ist es den meisten egal, wie. In Jura wird traditionell schlecht benotet. Für uns ist das aber ein großes Problem, weil diese Noten in Bachelornoten umgerechnet werden und in die Endnote eingehen. Während ein Jurist sich über 9 (von 18 möglichen Punkten) tierisch freut, weil 9 Punkte schon "mit Auszeichnung" bedeuten, wären 9 Punkte für uns eine 3.0, was nicht so wahnsinnig viel besser als "gerade so bestanden" ist. Fragt nicht warum das so ist, es ist blöd, aber es ist so und wird sich (leider) auch in nächster Zeit nicht ändern. (Ich glaube nicht, dass ich die ganze Problematik, die hinter diesem Notensystem steckt, gerade ausreichend dargestellt habe, aber darum geht es hier ja auch nicht).
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Um wieder den Bogen zurück zum Anlass dieses Posts zu kriegen: Es ärgert mich, wenn Bachelorstudenten (und das betrifft nicht nur unseren Studiengang) von Magistern/Diplomanden/wasessonstnochsogibt als minderwertig betrachtet werden. Und nicht nur von den Studenten der auslaufenden Abschlüsse, sondern auch von den Dozenten.
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Am Montag saß ich in der ersten Vorlesung von Verwaltungsrecht, und da sagte der Dozent: "Wir sind hier ja nicht nur Hauptfächler, sondern auch dieses... wie heißt das... dieses Bachelor-Gedöhns." Sowas nervt.
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Beim Bachelor ist noch lange nicht alles gut geregelt, es gibt viele Sachen, die schlecht laufen. Aber dass wir uns ständig anhören müssen, dass wir mit unseren Abschlüssen sowieso nichts anfangen können, weil wir in unserem Studium ja eh nichts leisten müssen, ist einfach unfair. Denn während in manchen (ich weiß - nicht überall) Magisterstudiengängen die Prüfungen wiederholt werden dürfen bis der Arzt kommt, fliegen wir nach zweimal durchfallen raus, und wir dürfen uns auch nicht ewig Zeit nehmen für unser Studium. So. Das musste mal raus.
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P.S.: Übrigens kann jetzt jeder kommentieren, nicht nur andere Blogger.
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Sonntag, 14. Oktober 2007

Temporäre Soziophobie.


Mein letzter Beitrag ließ es schon vermuten: Es gibt Tage, an denen ist der Muss... Menschheit... vernichten-Trieb stärker ausgeprägt als an anderen Tagen.
Und dabei gibt besagte Menschheit oft noch nicht einmal einen Anlass zu diesen Gelüsten.
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Gegen Ende der Ferien häufen sich bei mir diese Tage dummerweise immer. Zu viel Aufeinandergehocke, zu wenig zu tun und so... Da reicht ein falscher Blick oder ein falsches Wort und ich könnte sie alle... hnnnnnng.
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Im Moment stecke ich in einer solchen Phase (hätte ich mir mal ein Praktikum besorgt...). Das Schlimmste dabei ist immer, dass grundsätzlich die falschen Leute meine... nennen wir es mal "Launen" abkriegen. Mit dem Ergebnis, dass ich nicht nur stinkig auf Hinz und Kunz, sondern auch und vor allem auf mich selber bin. Deh.
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Merlin sei Dank geht morgen die Uni wieder los. Dann kann ich meinen Frust ohne schlechtes Gewissen darauf kanalisieren.
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Freitag, 12. Oktober 2007

Es gibt Tage, da wünscht' ich, ich wär mein Hund.



Das sind solche Tage, an denen ich das Gefühl habe, ich trete ständig allen Leuten auf den Schlips - und diese alle Leute existieren wiederum nur, um mich zu ärgern. Ich will das jetzt hier nicht näher ausführen und begnüge mich mit den wahren Worten von Reinhard Mey:


... und den Typen, die mir stinken, könnt' ich dann
Hose oder Rock zerreißen und sie in den Hintern beißen,
was ich heut' nur in extremen Fällen kann,
denn ich kenn' meinen zahnärztlichen Befund.
Es gibt Tage, da wünscht' ich, ich wär mein Hund.
Es gibt Tage, da wünscht' ich, ich wär mein Hund.


So isses, Herr Mey, so isses.
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Samstag, 6. Oktober 2007

"Hey there!" - Neues von der Front


Hallöchen ihr's!
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Ich hab ja nun schon länger nichts von mir hören lassen, deswegen gibt's heute mal wieder ein Lebenszeichen von mir, obwohl eigentlich gar nichts wirklich Aufregendes in letzter Zeit passiert ist.
Mittlerweile sind Hinz und Kunz wieder aus den Semesterferien zurückgekehrt und unsere WG ist nun auch wieder komplett, K. ist vor ein paar Tagen eingezogen und bisher bereue ich es keine Minute, dass wir uns für ihn entschieden haben. Er ist wirklich ein Schätzchen, muss ich sagen. Bin mal gespannt, was seine Macken sind, denn die wird er doch (hoffentlich) auch haben, wie wir alle.
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Wo wir gerade bei Macken sind:
Ich stelle immer wieder fest, wie begeistert Besucher von unserer WG sind (und auch davon, wie das mit unseren "befreundeten WGs" so läuft, also dass wir quasi eine WG mit drei Wohnsitzen sind). Und bisher habe ich ja auch nur von den schönen Seiten unseres WG-Lebens erzählt, aber ich möchte die Gelegenheit doch mal nutzen, um von den anderen Seiten zu berichten.
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Natürlich - ich liebe den ganzen Haufen, aber diese andere Seite gibt es nunmal auch, so wie überall wo mehr als ein Mensch unter einem Dach lebt.
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Das fängt damit an, dass G. fürchterlich unordentlich ist und es einfach nicht sieht oder nicht sehen will, wenn sich das Geschirr mal wieder nicht von selbst in die Spülmaschine geräumt hat. Dabei haben wir sogar den Luxus einer Spülmaschine! Das macht mich als Ordnungsfanatikerin einfach wahnsinnig. Warum muss man ihn jedes Mal treten, das Bad sauber zu machen? Und kann er nicht EINMAL den Glasmüll wegbringen, ohne dass man ihn nochmal extra dazu auffordert? Gah!
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Das geht damit weiter, dass unsere liebe B. (auf die ich wirklich nichts kommen lasse!) manchmal eine fürchterliche Besserwisserin sein kann. Ich hasse (HASSE!) es, wenn man sich durch ihre Kommentare fühlt als sei man total doof. Und wenn sie mal nicht Recht hat, dann hat man selber natürlich auch nicht Recht, sondern wenn überhaupt, dann irgendein (nicht anwesender) Dritter. Gah!
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Das äußert sich darin, dass wir ein Pärchen in der Clique haben, deren beide Bestandteile es manchmal fertigbringen, den Rest der Gruppe als Schiedsrichter zu missbrauchen, wenn sie streiten! Gah!
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Die andere Seite des "Gruppenlebens" (also bei allen menschlichen Beziehungen, und bei uns eben auch) äußert sich darin, dass man zig verschiedene Sprachen sprechen muss. Wenn D. zu mir sagt, dass alles in Ordnung ist, heißt das, dass alles in Ordnung ist. Wenn M. zu mir sagt, dass alles in Ordnung ist, dann heißt das, dass es ihm beschissen geht. Und wenn F. sagt, dass alles in Ordnung ist, dann heißt das, "Rate wie es mir geht und wenn dein Ergebnis falsch ist, fresse ich dich." Gah!
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Ich selber nehme mich von den ganzen Macken meiner Mitmenschen natürlich nicht aus. Ich bin absolut verplant und zudem fürchterlich launisch, was in dieser Kombination manchmal echt unangenehm sein kann, da ich sofort brummelig werde wenn ich mal wieder etwas verpeilt habe, und obwohl das dann meine eigene Schuld ist lasse ich das leider oft an anderen aus.
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Damit wären wir beim nächsten Thema: Verpeiltheit.
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Es gibt heute mal wieder ein kleines Update meines Terminplaner-Experiments. Ich bemühe mich immer noch redlich, Dinge gleich zu erledigen und mir Termine aufzuschreiben. Das klappt mal gut, mal weniger gut.
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Ich kann zumindest stolz von mir behaupten, dass ich sämtliche Arzttermine mittlerweile abgearbeitet habe, dass ich es endlich geschafft habe, ein WG-Konto zu eröffnen (das ist beinahe ein halbes Jahr liegengeblieben, und alle WG-technischen Finanzen liefen über mein Privatkonto ab - das Chaos auf meinen Kontoauszügen könnt ihr euch nicht vorstellen!). Außerdem habe ich mich für einen Chinesischkurs an der Uni angemeldet, um meine Chinesischkenntnisse endlich wieder aufzufrischen (auch das wollte ich seit einem Jahr schon tun), und ich büffel momentan zusammen mit F. Französischvokabeln (in den Semesterferien!) weil wir versuchen wollen, die Kurse "Französisch mit Vorkenntnissen II + III" zu überspringen. Im ersten Semester haben wir "Französisch mit Vorkenntnissen I" besucht, was eigentlich ein bisschen zu leicht dafür war, dass wir drei bzw. vier Jahre Französisch in der Schule hatten. Daher wollen wir uns nun selbstständig so weit fitmachen, dass es für "Französisch für Fortgeschrittene I" reicht. Mal sehen ob es klappt.
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Anderes bleibt dann doch immer mal wieder für ein paar Tage liegen. Zum Beispiel wollte ich schon seit letzter Woche in die Uni-Bibliothek und mir ein paar Bücher für ein Seminar ausleihen, welches ich belegen will. Und es warten schon wieder ein paar Leute auf E-Mails von mir. Das könnte ich jetzt eigentlich mal erledigen. ;-)
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Im Großen und Ganzen bin ich aber recht zufrieden mit mir. Ich bin schon nicht mehr ganz so gestresst weil ich die Dinge dann doch nicht mehr wochenlang aufschiebe, sondern mir wirklich spätestens nach ein paar Tagen mein Experiment in Erinnerung rufe.
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So, jetzt seid ihr wieder im Bilde, was bei mir so läuft.
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Bei der Gelegenheit möchte ich noch einmal kurz meinen Neidgefühlen Ausdruck verleihen - und zwar darüber, dass gwen von "Every day a new life" nächste Woche in Frankfurt auf der Buchmesse ist und ich nicht. gwen, ich wünsche dir gaaaanz viel Spaß! Ich will Berichte! :-)
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Montag, 24. September 2007

"Soll ich noch was mitbringen?" "Jau! Zehn Pfund Nudeln und 35 Liter Milch!"


Aufmerksame Leser wissen ja mittlerweile von meiner WG. Ich habe aber glaube ich noch nicht darüber gebloggt, dass wir eigentlich nicht zu viert hier wohnen, sondern zu... *nachzähl*... öhm... acht. (K., der erst nächste Woche einzieht - man erinnere sich an unser Mitwohni-Casting, wurde darüber übrigens vorgewarnt. *g*)

Also, natürlich nicht wirklich. Die anderen vier bewohnen viel mehr zwei weitere WGs, aber im Grunde sind wir eine einzige WG mit drei Wohnsitzen, denn eigentlich hängen wir ständig zusammen herum. Man nennt es wohl auch "Clique". In der Schule war ich nie in einer solchen Clique, denn meine ganzen Freunde hatten untereinander nie etwas miteinander zu tun, daher ist diese Art von Gruppenzusammengehörigkeit etwas neues für mich.

Und ich liebe es.

Es ist eigentlich eine lustige Geschichte, wie wir alle zusammengekommen sind. B., meine Mitbewohnerin, hat mich zu Anfang des ersten Semesters in der Stadtbücherei aufgegabelt ("Auch Ersti? Du siehst auch so hilflos aus wie ich. Wollen wir einen Kaffee trinken gehen?"). Von ihr erfuhr ich, dass sie gestern D. kennengelernt habe, die das gleiche studieren würde wie sie, während ihr Freund, F. (also F. ist der Freund von D., nicht von B.), wiederum das gleiche studieren würde wie ich. Man könnte sich ja vor Studienbeginn mal treffen. D. bewohnt mit C. eine der anderen beiden WGs, und F. wohnt mit M., mit dem er zusammen auf einem Zivi-Lehrgang war und den er zufällig in der Orientierungswoche wiedergetroffen hat, in der dritten WG. G., der mittlerweile bei uns in der Vierer-WG wohnt, kommt übrigens aus dem gleichen Wohnheim wie B. und ich (denn B. ist gleich nach Semesteranfang in mein Wohnheim gezogen), und M., der ja mit F. zusammenwohnt, studiert auch Politik wie F. und ich und C., die ja mit D. zusammenwohnt, studiert auch Jura, auch wie F. und ich. Noch Fragen? *gnihi*

Wie auch immer. Gestern kam uns jedenfalls die glorreiche Idee, wir könnten ja alle zusammen in eine Haus-WG ziehen. Ja, ihr habt richtig gehört, eine Haus-WG. In unserem näheren Bekanntenkreis ist ein Mädel, die mit sechs anderen Mädels in einer Haus-WG wohnt, und das ist eigentlich ziemlich cool, wenn man sich so gut versteht.

Spontanes Googlen ergab, dass so ein Haus tatsächlich eine ganze Ecke billiger ist als unsere drei Wohnungen, für die wir wirklich - man verzeihe die Ausdrucksweise - ein Schweinegeld bezahlen.

Eine Haus-WG.

Was für eine bekloppte, geniale Idee. Ich glaube kaum, dass wir es schaffen werden, das umzusetzen. Wo bekommt man schon ein passendes Haus her? Aber die Idee, in Zukunft mit einem Kessel kochen zu müssen weil sämtliche Töpfe für die Mengen zu klein sind, hat schon was.
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Dienstag, 11. September 2007

Pimp my blog.


Heute gibt's nur ein paar Neuerungen bei den Seitenelementen. Vorher hatte ich unter der Kategorie "Teelektüre" meine Lieblingsbücher aufgelistet. Das wurde ersetzt durch den Nachttisch*, wo jetzt nur noch das Buch zu finden ist, das ich gerade lese. Die Flimmerkiste bleibt allerdings als Liste meiner momentanen Top Movies bestehen. Das ändert sich öfter als bei Büchern, daher wurde da nichts verändert.
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Die Beschreibungen der Links zum Thema Tee wurden etwas verkürzt, damit es optisch besser passt und so. Weil's jetzt eben so knapp ist möchte ich noch kurz ein paar Worte zu den dort verlinkten Seiten verlieren.
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Chaplon Tea: Der wohl beste Teeversand im Internet (zumindest der beste den ich kenne, und ich kenne dann doch ein paar), allerdings nichts für den kleinen Geldbeutel. Für 100g Matcha kann man schon mal 50 Euro hinlegen, aber man kann auch einfach Gratisproben anfordern (kähä.), und es gibt auch öfter mal was im Angebot. Für sein Geld bekommt man allerdings auch beste Qualität, der Tee wird in der Regel erst ein bis zwei Tage vor dem Verkauf aus Asien eingeflogen und besonders schonend verpackt. Sehr zu empfehlen ist auch die Teeschule der Chaplon Tea-Seite, dort kann man sich einiges Wissen über die richtige Zubereitung von Tee usw. aneignen.
Tee erleben: Dies ist das Blog eines großen Teeliebhabers, der wirklich Ahnung von der Materie hat. Er erzählt von seinen Erlebnissen rund um und mit Tee, berichtet von Teeplantagen, er gibt Anregungen zur Zubereitung, bloggt über die Geschichte des Tees und über alles mögliche andere rund um dieses Thema. Eine sehr herzige und lesenswerte Seite.
stashtea: Eine englische Seite, unter anderem über die Geschichte des Tees und - sehr nett wie ich finde - die Geschichte der Teekanne (alles recht kompakt, also auch für diejenigen geeignet, die sich nur mal einen groben Überblick verschaffen wollen). Außerdem gibt's noch eine Menge Zitate rund um den Tee. Sehr witzig ist auch die Kategorie "You do WHAT with tea?", wo man selbst seine verrücktesten Ideen hinterlassen kann, was mit Tee so alles machbar ist. Unter "Tea Time Reader" findet man Gedichte, Kurzgeschichten und nette Anekdoten, die man sich während einer Tasse Tee zu Gemüte führen kann. Onlineshop gibbet natürlich auch.
Puretea: Da muss man eigentlich nicht viel zu sagen. Tee aus ökologischem Anbau gibt's hier zu kaufen.
Teebuch: Informationen über Tee, zum Beispiel über Tee als Wirtschaftsfaktor, über medizinische Aspekte usw. Lesenswert aber auch wegen der zum Teil seltsam anmutenden Teerezepte, über die der "wahre" Teekenner vermutlich entsetzt den Kopf schütteln würde. Da fällt mir ein, ich wollte unbedingt noch den Malztee ausprobieren.
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So viel zum Thema Tee.
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Eine Neuerung gibt's noch auf meinem blog, und zwar die Kategorie Paradies, mit der eigentlich nur Leute aus einem gewissen Fandom was anfangen können, und denen muss ich nicht erklären worum es geht. Andere lesen hier vermutlich ohnehin nicht. Warum verlinke ich das dann eigentlich ... *grübel*. Egal.
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*Bezeichnung dreist von Flocke geklaut, hehe.
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Samstag, 8. September 2007

Bücherstock.


Im Moment scheint eine Welle von Stöckchen die Bloggerwelt zu überfluten. Manche Stöckchen sind echt doof, andere finde ich echt interessant und zugegebenermaßen sind sie, wie gwen in ihrem Blog ganz richtig bemerkte, gut zu gebrauchen, wenn man bloggen, aber nicht nachdenken will. Ich habe bisher noch nicht darüber gebloggt, aber ich bin nicht nur süchtig nach Tee, sondern auch nach Büchern. Bringt mich nicht in einen Buchladen oder (fast noch schlimmer) in ein Antiquariat. Ich werde die nächste Stunde nicht mehr hinauskommen. Wenn ich bei irgendwem zum ersten Mal Zuhause bin, schiele ich erstmal in dessen Bücherregal (ja, ich bin schrecklich neugierig). Und das tolle ist, dass Bücher sich so gut mit Tee kombinieren lassen. Also - nicht Tee auf Buch (Hilfe!!), sondern beim lesen Tee trinken. Herrlich.
Jedenfalls geht es in meinem Stöckchen um Bücher. Es gibt im Netz viele Stöckchen zu dem Thema, ich hab einfach mal ein paar miteinander kombiniert und mir einfach die Fragen aus den jeweiligen Stöckchen herausgesucht, die mir am besten gefielen und/oder zu denen mir sofort eine Antwort einfiel. Los geht's.
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Bücher
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Gebunden oder Taschenbuch?
Am liebsten gebunden. Aber mein Geldbeutel leidet ohnehin schon immer, wenn ich einen Buchhandel betrete, von daher geht auch Taschenbuch. Was aber besonders toll ist, wie ich neulich festgestellt habe, sind wattierte Bücher :herzchen:. Ich sage nur: die Ferienbibliothek-Reihe vom Piperverlag. Bezahlbar und hach.

Amazon oder Buchhandel?
Ich bin zwar ein großer Amazon-Fan, aber eigentlich mehr was DVDs betrifft. Bei Büchern gewinnt eindeutig der Buchhandel. Ich liiiiebe es, zu stöbern und die Bücher anzufassen (natürlich immer mit gebührendem Respekt und sauberen Fingern, jawoll!) und das Papier zu riechen. Außerdem finde ich den Anblick von vielen Bücherregalen einfach zum niederknieen.

Lesezeichen oder Eselsohr?
Eselsohr? ESELSOHR?? Ich klaue mal ein Bloggerzitat von kaeskesplace.de: Eselsohren sind die Vorstufe der Bücherverbrennung!! Wer jemals seine Bücher mit Eselsohren misshandelt, möge auf ewig in den tiefsten Kreisen der Hölle schmoren!! Eselsohren... Unglaublich...

Ordnen nach Autor, nach Titel oder ungeordnet?
Keins davon. Ich ordne meine Bücher möglichst nach Genre (Biographien, Fantasy, Klassiker, Belletristik...), dann innerhalb des einzelnen Genres nach Autor, dann nach Erscheinungsjahr. Muss ja alles seine Ordnung haben. :fussy:

Behalten, wegwerfen oder verkaufen?
Behalten natürlich. Was für eine Frage. Wegwerfen geht schonmal gar nicht, und solange ich noch irgendwo Platz habe (und wir haben einen Keller UND einen Dachboden. Ha!) wird auch nichts verkauft. Ich würde glaube ich auch eher verschenken als verkaufen, und auch nur in liebevolle Hände.

Mit Schutzumschlag lesen oder ohne?
Ohne. Ich hasse Schutzumschläge. Sie rutschen ständig herunter und man kann aufpassen wie man will (und ich passe IMMER auf mit meinen Büchern), nach dem lesen sehen sie nicht mehr so schön aus wie vorher. Also runter damit und nachher wieder drauf.

Erzählung oder Roman?
Roman. Es gibt wenige Erzählungen, die ich wirklich mag. Eine Ausnahme ist Kafka, den ich sehr liebe.

Harry Potter oder Lemony Snicket?
Komischer Vergleich. Harry Potter gewinnt aber eindeutig, Lemony Snicket mochte ich irgendwie nicht.

Neu oder gebraucht?
Eigentlich lieber gebraucht. Nicht nur wegen der Preisfrage, denn ich mag das Gefühl, wenn vor mir schonmal jemand ein Buch gelesen hat. Das Buch übernimmt irgendwie immer einen Teil seines Lesers, wenn man das so sagen kann. Rein nach Empfinden natürlich und so *fuchtel*. Außerdem liebe ich Antiquariate, da sind die Bücher nun mal gebraucht. Naja, eigentlich liebe ich Antiquariate unter anderem deswegen. Dort herrscht so ein besonderes Flair. Und man findet so viele Schätzchen. Natürlich muss das Buch pfleglich behandelt worden sein, bei Rissen, Flecken und Eselsohren (*grml*) blutet mir das Herz.

Ein sehr gutes Buch, von dem noch nie jemand gehört hat?
Ich lese gerade "Der Wille zur Kunst. Zur ästhetischen Mentalität der Moderne" von Beat Wyss, ein kunstgeschichtliches Buch, das sicher hauptsächlich in den entsprechenden Kreisen bekannt ist. Ich hab es auf der Documenta gekauft und find's toll.
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Die beste Biographie, die du mal gelesen hast?
Nicht direkt eine Biographie, aber ein "biographischer Roman": Tender Bar von J.R. Moehringer. Sehr zu empfehlen, vor allem für jene, die neuere amerikanische Literatur mögen. Aber auch für alle anderen. Einfach herzig.

Ein Buch, das dich zum lachen brachte?
Die Bartimaeus-Trilogie von Jonathan Strout. Awww, die beste Erfindung seit es Fußnoten gibt! Wer es noch nicht gelesen hat, sollte das schleunigst nachholen.
Was mich auch sehr zum Lachen brachte war "Das Licht der Phantasie" von Terry Pratchett. Ich glaube meine Mitbewohner haben mich in der Zeit als ich es gelesen habe für bekloppt gehalten, weil immer mitten in der Nacht haltloses Kichern aus meinem Zimmer kam. Ich muss mir bei Gelegenheit mal den Rest der Scheibenwelt-Romane zulegen. Und ich habe taufend Refepte für Fuppen! Fuppen! Ich haffe Fuppen! Hihi.

Ein Buch, das dich zum weinen brachte?
"Hufspuren in meinem Herzen" von Eva Hüttemann. Das habe ich vor Jahren mehrmals gelesen, zu meinen Reiterzeiten, unter anderem nachdem mein Pferdchen gestorben ist. Da war ich glaube ich sechzehn oder so, und dieses Buch hat genau meine Gefühlslage beschrieben.

Dein liebstes Buch als Kind?
Ich muss zugeben, ich war ein großer Fan von Enid Blyton. Flitzerums Ferien habe ich geliebt, außerdem wollte ich früher immer auf ein Internat gehen, weil ich Hanni & Nanni so toll fand. :ugly:

Eine Kuriosität in deinem Bücherregal?
Ein bisschen kurios ist sicher das Mathelehrbuch von 1924, welches ich bei unserem jüngsten Wasserrohrbruch auf unserem Dachboden gefunden und mir aus irgendeinem Grund unter den Nagel gerissen habe. Dabei hasse ich Mathe.

Ein Buch, das noch geschrieben werden sollte?
"Von der Endlichkeit der Zuneigung. Ein Erklärungsansatz"

Ein Buch, das niemals hätte geschrieben werden sollen?
Na, Bücher haben schon alle ihre Daseinsberechtigung. Aber ich werde zum Beispiel einfach nicht warm mit Uwe Johnsons "Mutmaßungen über Jakob". Und auf die Bohlenbiographie hätte die Welt sicher auch verzichten können. Wenngleich ich sie nicht gelesen habe, wie ich anmerken möchte!

Ein Buch, das du schon immer mal lesen wolltest?
Ich hab es immer noch nicht geschafft, "Das Bildnis des Dorian Grey" von Wilde zu lesen.

Das Buch für die einsame Insel?
Och, ich glaube da würde ich auf Tolkiens "Silmarillion" zurückgreifen. Damit kann man sich eine Weile beschäftigen und es enthält Geschichten für jede Stimmung.

Welches deiner Bücher hat das schönste Cover/die schönste Aufmachung?
Das ist doch mal eine nette Frage für einen visüllen Menschen wie mich *g*. Ich glaube, von der Aufmachung her habe ich drei Lieblinge in meinem Regal stehen:
1. Pride & Prejudice von Jane Austen. Das habe ich von der lieben TarVanimelde mal zum Geburtstag bekommen. Leider weiß ich den Verlag gerade nicht, da sich das Buch an meinem Studienort befindet und ich gerade Zuhause bin, aber es ist eine ganz tolle Harcoverausgabe mit wunderschönem Cover und sehr schönen Zeichnungen versehen.
2. Meine Lord of the Rings-Ausgabe, in rotes Leder gebunden und mit goldenen und bunten Lettern versehen in einem passenden Schuber. Herrlich.
3. Meine Ausgabe von Walter Moers' "Stadt der träumenden Bücher", erst letzte Woche gekauft, erschienen in der Ferienbibliothek-Reihe vom Piperverlag, die ich weiter oben schon erwähnt habe. Wattiert und mit Zeichnungen. :herzchen:

Wo liest du am liebsten?
In meinem Zimmer. Dort herrscht einfach die richtige Stimmung für Bücher. In einem schönen Café ist Lesen aber auch toll, auch wenn ich dort dann lieber Zeitung als Bücher lese.

Absolutes Lieblingsbuch aller Zeiten?
Hm. Ich kann mich nur schwer entscheiden zwischen Milan Kundera: Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins und Pascal Mercier: Nachtzug nach Lissabon. Ich glaube Kundera gewinnt. Weil seine Sicht der Dinge mir immer wieder die Augen öffnet und weil ich seinen Stil noch ein winziges bisschen lieber mag als den von Mercier. Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins enthält alles, was ich an einem Roman mag. Die Hauptcharaktere sind vielschichtig und die Figur der Teresa ist wohl die Romanfigur, die mir am deutlichsten von allen Romanfiguren hängen geblieben ist. Sie ist so zerbrechlich und zutiefst menschlich. Kundera spricht Dinge aus, die so offensichtlich und so wahr sind, über die man sich aber trotzdem noch nie Gedanken gemacht hat.
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Freitag, 7. September 2007

Weise Worte.


Da in den letzten Tagen in meinem Leben nichts Spannenderes passiert ist als ein Wasserrohrbruch und ein verkokelter Nudelauflauf, ich aber trotzdem Lust habe zu bloggen, gibt's heute ganz stumpf ein paar schöne Zitate zum Thema Tee, die ich auf stashtea.com gefunden habe. Bei der Gelegenheit möchte ich noch darauf hinweisen, dass ich solche tea-for-one-Sets wie im heutigen Icon einfach zum ansqueen finde. Falls mir also jemand was schenken möchte, vielleicht weil ich so ein netter Mensch bin... :-) Nein, ich habe noch nicht genug Teekannen. Man kann nie genug Teekannen haben. Außerdem sind es erst fünf. Plus die, die ich als Kerzenständer benutze, aber die zählt nicht.

Wo waren wir stehen geblieben... Ach ja, die Teezitate. Viel Spaß damit.

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"Sail me on a silver sun
Where I know that I'm free
Show me that I'm everywhere
And get me home for tea"
(The Beatles, All too much)
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Make tea, no war! (wie recht sie haben!)
(Monty Python's Flying Circus)
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Thank God for tea! What would the world do without tea? How did it exist? I am glad I was not born before tea.
(Sydney Smith)
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"Tea's a good drink. It'll keep you going."
(Kevin Spacey from "The Shipping News)
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"Computer: Tea, Earl Gray, Hot."
(Cpt. Picard, Enterprise)
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"Never trust a man who, when left alone in a room with a tea cozy, doesn't try it on."
(Billy Connolly)
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"There are few hours in life more agreeable than the hour dedicated to the ceremony known as afternoon tea."
(Henry James, The Portrait of a Lady)
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Lady Astor (infuriated): Mister Churchill, if I were your wife, I'd put poison in your tea.
Churchill: Madam, were I your husband, I would surely drink it.


Na, das sind doch nette Worte zum Abschluss. Kähä.
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Samstag, 1. September 2007

Mach's gleich, verdammt!


Ich hab gerade einen kleinen Durchhänger bei meinem Experiment. Heute morgen hab ich auf den allerletzten Drücker meine zweite und Merlin sei Dank letzte Hausarbeit abgegeben, für die ich gestern noch eine Nachtschicht einlegen musste. Mann mann mann, so knapp war's schon lange nicht mehr. Da hilft auch nicht die Ausrede, dass die Mitwohni-Suche länger als gedacht gedauert hat, die Hausarbeit war nämlich für ein Blockseminar, das schon Anfang letzten Semesters stattgefunden hat, ich hatte also im Grunde etwa... äh... vier Monate Zeit dafür.

Toll. Asche auf meine Tomaten.

Naja, vermutlich ist es wie bei einer Diät, nach der ersten Hochphase kommt der Rückschlag. But I won't give up, yo! Her mit meinem Terminkalender!
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Donnerstag, 30. August 2007

Deutschland hat den Superstar.


Und wir haben unser WG-Casting abgeschlossen. Nach den ganzen Pleiten kamen endlich ein paar taugliche Kandidaten, aber auch noch eine Reihe dubioser Gestalten.
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Mein Liebling war ja der Typ, der keinerlei Interesse an uns WG-Bewohnern hatte, dafür umso mehr an der Wohnung (Sind eure Fenster doppelverglast? Habt ihr ISDN- oder Analogtelefon? Antenne oder Kabel?), außerdem erzählte er uns ganz stolz, dass er gerade erst von seinem zweijährigen Bundeswehreinsatz in Afghanistan zurückgekommen sei. Worauf ich ihn ein wenig mit meiner politischen Haltung vertraut machte (*kähä*). Hat ihn leider nicht beeindruckt, denn wir wurden den jungen Mann gar nicht mehr los. Nicht einmal nachdem er uns gestand dass er Kettenraucher ist (können die Leute nicht lesen?) und wir ihm mitteilten, dass dies leider unser einziges festes Ausschlusskriterium sei.
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Irgendwie gefiel es ihm wohl bei uns, denn er ließ sich partout nicht vertreiben, kein "Ja dann... äh... schönen Tag noch" oder "Wenn du dann keine Fragen mehr hast..." half... Irgendwann fing ich dann an, mir die tollsten Hobbies für uns auszudenken. "Der G., der spielt ja leidenschaftlich gerne Dudelsack, daran müsstest du dich halt gewöhnen wenn du einziehen würdest... Außerdem ist der Mittwoch Abend für Bridge reserviert, diesen Abend müsstest du dir dann natürlich freihalten. Gemeinsame WG-Aktivitäten und so. Außerdem spielen wir am Wochenende immer "Das perfekte Dinner" nach, so richtig mit aufwändiger Tischdeko und teurem Wein und so..."

Ich bin ja eigentlich keine gute Schauspielerin, aber für diesen Auftritt muss ich mich mal selbst loben. Ich habe es geschafft, nicht zu lachen und bin vollkommen ernst geblieben, und meine Mitwohnis haben dankenswerterweise voll mitgezogen (*knutsch*). War herrlich. Irgendwann ist er dann endlich abgehauen.
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Kommen wir zurück zu den brauchbaren Kandidaten. Es war wirklich schwierig, sich zu entscheiden, denn es waren drei oder vier dabei, die wirklich toll waren. Entschieden haben wir uns dann letztlich für K.
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K. ist männlich und ersetzt nun also unsere K. (weiblich). K.neu studiert sogar das Gleiche wie K.alt, was schon ein recht großer Zufall ist, denn dieser Studiengang ist eher Außergewöhnlich und ziemlich klein. Das war aber kein Entscheidungskriterium *g*. Jetzt steht das Geschlechterverhältnis in unserer WG 2:2. Ich bin schon sehr gespannt und hoffe, wir haben die richtige Entscheidung getroffen. Er war der letzte der sich die Wohnung angeschaut hat und wir haben dann innerhalb von 10 Minuten beschlossen, dass wir ihn toll finden und ihm zugesagt. Spontane Entschlüsse sollen ja oft die Besten sein. Na hoffentlich... Denn K. ist sicher nicht der "risikofreieste" der Kandidaten gewesen. Ich glaub er ist ein ziemlicher Sunnyboy und könnte mir vorstellen, dass er reihenweise Mädels abschleppt. Er ist der typische Mensch, der dreihundert Freunde hat und den alle ein bisschen für seine lockere Art bewundern. Mir sind diese Menschen ja meistens ein bisschen suspekt. Sie sind so... beliebt. Vielleicht ist es der Neid oder so, kann sein *g*. Ich würde nicht sagen, dass ich unbeliebt oder unsympathisch oder so bin oder dass ich wenige Freunde hab. Aber ich bin nicht der typische "Klassenstar", war ich auch nie und werde ich nie sein. K. ist so einer.
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Und außerdem hab ich gerade über's StudiVZ (StasiVZ) herausgefunden, dass er ein ziemlich guter Kumpel vom Ex einer meiner besten Freundinnen ist *g*. Und das, obwohl meine Freundin, ihr Ex und ich aus einer ganz anderen Ecke Deutschlands kommen als K. K. und der Ex haben sich über ihren Amiland-Austausch in der 11. Klasse kennengelernt. Die Welt ist klein.

Mal sehen wir K. sich in unsere WG einlebt. Oder ob er nach zwei Monaten wieder auszieht, weil wir anderen einfach zu... normal sind. Ich hoffe es nicht, denn er ist einfach durchweg sympathisch.
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