Donnerstag, 30. August 2007

Deutschland hat den Superstar.


Und wir haben unser WG-Casting abgeschlossen. Nach den ganzen Pleiten kamen endlich ein paar taugliche Kandidaten, aber auch noch eine Reihe dubioser Gestalten.
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Mein Liebling war ja der Typ, der keinerlei Interesse an uns WG-Bewohnern hatte, dafür umso mehr an der Wohnung (Sind eure Fenster doppelverglast? Habt ihr ISDN- oder Analogtelefon? Antenne oder Kabel?), außerdem erzählte er uns ganz stolz, dass er gerade erst von seinem zweijährigen Bundeswehreinsatz in Afghanistan zurückgekommen sei. Worauf ich ihn ein wenig mit meiner politischen Haltung vertraut machte (*kähä*). Hat ihn leider nicht beeindruckt, denn wir wurden den jungen Mann gar nicht mehr los. Nicht einmal nachdem er uns gestand dass er Kettenraucher ist (können die Leute nicht lesen?) und wir ihm mitteilten, dass dies leider unser einziges festes Ausschlusskriterium sei.
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Irgendwie gefiel es ihm wohl bei uns, denn er ließ sich partout nicht vertreiben, kein "Ja dann... äh... schönen Tag noch" oder "Wenn du dann keine Fragen mehr hast..." half... Irgendwann fing ich dann an, mir die tollsten Hobbies für uns auszudenken. "Der G., der spielt ja leidenschaftlich gerne Dudelsack, daran müsstest du dich halt gewöhnen wenn du einziehen würdest... Außerdem ist der Mittwoch Abend für Bridge reserviert, diesen Abend müsstest du dir dann natürlich freihalten. Gemeinsame WG-Aktivitäten und so. Außerdem spielen wir am Wochenende immer "Das perfekte Dinner" nach, so richtig mit aufwändiger Tischdeko und teurem Wein und so..."

Ich bin ja eigentlich keine gute Schauspielerin, aber für diesen Auftritt muss ich mich mal selbst loben. Ich habe es geschafft, nicht zu lachen und bin vollkommen ernst geblieben, und meine Mitwohnis haben dankenswerterweise voll mitgezogen (*knutsch*). War herrlich. Irgendwann ist er dann endlich abgehauen.
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Kommen wir zurück zu den brauchbaren Kandidaten. Es war wirklich schwierig, sich zu entscheiden, denn es waren drei oder vier dabei, die wirklich toll waren. Entschieden haben wir uns dann letztlich für K.
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K. ist männlich und ersetzt nun also unsere K. (weiblich). K.neu studiert sogar das Gleiche wie K.alt, was schon ein recht großer Zufall ist, denn dieser Studiengang ist eher Außergewöhnlich und ziemlich klein. Das war aber kein Entscheidungskriterium *g*. Jetzt steht das Geschlechterverhältnis in unserer WG 2:2. Ich bin schon sehr gespannt und hoffe, wir haben die richtige Entscheidung getroffen. Er war der letzte der sich die Wohnung angeschaut hat und wir haben dann innerhalb von 10 Minuten beschlossen, dass wir ihn toll finden und ihm zugesagt. Spontane Entschlüsse sollen ja oft die Besten sein. Na hoffentlich... Denn K. ist sicher nicht der "risikofreieste" der Kandidaten gewesen. Ich glaub er ist ein ziemlicher Sunnyboy und könnte mir vorstellen, dass er reihenweise Mädels abschleppt. Er ist der typische Mensch, der dreihundert Freunde hat und den alle ein bisschen für seine lockere Art bewundern. Mir sind diese Menschen ja meistens ein bisschen suspekt. Sie sind so... beliebt. Vielleicht ist es der Neid oder so, kann sein *g*. Ich würde nicht sagen, dass ich unbeliebt oder unsympathisch oder so bin oder dass ich wenige Freunde hab. Aber ich bin nicht der typische "Klassenstar", war ich auch nie und werde ich nie sein. K. ist so einer.
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Und außerdem hab ich gerade über's StudiVZ (StasiVZ) herausgefunden, dass er ein ziemlich guter Kumpel vom Ex einer meiner besten Freundinnen ist *g*. Und das, obwohl meine Freundin, ihr Ex und ich aus einer ganz anderen Ecke Deutschlands kommen als K. K. und der Ex haben sich über ihren Amiland-Austausch in der 11. Klasse kennengelernt. Die Welt ist klein.

Mal sehen wir K. sich in unsere WG einlebt. Oder ob er nach zwei Monaten wieder auszieht, weil wir anderen einfach zu... normal sind. Ich hoffe es nicht, denn er ist einfach durchweg sympathisch.
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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Na jetzt wollen wir aber auch ein Foto! :-D